JLog USB-Interface (FTDI) und selbst flashen

Der Logger hat nur EIN Anwendungsinterface, eine asynchron-serielle Schnittstelle, das sind also 3 Leitungen, Rx (serieller Empfang), Tx (serielles Senden) und Masse.

Der Pegel ist sog. “TTL-Pegel”, zwischen 0 und 2V.

Daher noch mal der Hinweis: Obwohl das Protokoll des seriellen Interfaces eines Computers, PC z.B., auch asynchron-seriell ist, darf der Logger keinesfalls hier angeschlossen werden! Der Pegel ist nämlich RS-232, -3V .. +3V, die -3V würden den Microcontroller des Loggers zerstören!
Auch handelsübliche USB-Umsetzer verwenden an deren Ausgang RS-232!

An Rx des Loggers konnektiert der JIVE, der Logger lauscht also nur.

Das Flashen erfordert aber eine bidirektionale Kommunikation, der Logger sendet auch (Tx).

Der OpenFormat Livestream aus dem Logger für LogView live (LV liest von einer seriellen Schnittstelle) kommt auch aus Tx des Loggers.

Um nun selbst flashen zu können, benötigt man ein “FTDI”, ein USB-Interface vom gleichnamigen Hersteller, und zwar eines, was auf der seriellen Seite (Logger) TTL-Pegel verwendet, 0..2V.

Neben der Anwendungssoftware enthält JLog einen Bootloader, das ist ein separates Stück Software, was zum Flashen des Gerätes benutzt wird. Beim Flashen kommt das Programm (die Anwendung) in den FlashROM, sowie Daten in den EEPROM.

Die Hardware des JLog wird einmalig mit einem Programmer (Hardware) geflasht, wobei der Bootloader aufgebracht wird. Der Bootloader ist hier speziell, er erwartet das Anwendungsprogramm in verschlüsselter Form, der Schlüssel ist individuell und wird von der Seriennummer referenziert.
Nach dem einmaligen Flashen mit dem Programmer (bei mir) gibt es nur noch einen Zugang zum Flashen, den “SecureBootLoader”, wie der Bootloader wg. Obigem hier genannt wird.

Nun kann man mittels eines Programms, “Updater.exe”, das jeweils für eine Seriennummer individuell generiert wird (bei mir), die Anwendungssoftware des JLog via das serielle Interface des Loggers (s.o.) neu flashen.

Was ich neben dem “Updater.exe” dazu brauche, ist so ein FTDI, ein USB-Interface zum Logger hin. Das FTDI erzeugt in Windows einen VCP (Virtual COM Port, COM1..256). Es konnektiert Rx, Tx und Masse des Loggers mit TTL-Pegel, besetzt zusätzlich weitere Leitungen, die es dem Updater ermöglichen, den Logger via USB zu resetten, was den kurzzeitig in den Bootloader bringt, mit dem man (der Updater) ja zum Flashen kommunizieren will.
Die Stromversorgung des Loggers erfolgt dabei aus dem USB via den FTDI-Chip.

Der Updater.exe macht aber alles allein, die Bedienung ist total easy, man muss sich nicht um die verwendete COM etc. kümmern.

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Da Scholand Modellbau das USB-Interface noch nicht im Angebot hat:

Das FTDI ist von Sparkfun und gibt es als sog. “Breakout” (kleine Platine) in DE hier und hier. Das ist das sog. “Basic FTDI 5V NEW”, die 6-polige Buchse zum Logger hin liegt unter dem Breakout. Es geht aber auch das etwas längere Vorgängermodell mit der Buchse an der Stirnseite des Breakout, erhältlich in DE hierhier und hier.

Damit die 6-polige Buchse des FTDI pin-kompatibel zur 6-poligen Stiftleiste des Loggers wird, müssen an der Buchse des FTDI die beiden Anschlüsse für seriell Rx und Tx getauscht werden. Bei der NEW Version des FTDI geht das etwas bequemer. Da die Anschlüsse der Buchse aber “SMT-like” auf die Platine gelötet sind, ist Vorsicht geboten! Man sollte nicht versuchen, diese von der Platine abzulöten, stattdessen die beiden einfach durchknipsen und mit zwei kurzen Drähtchen über Kreuz verbinden. Man kann natürlich auch einen kleinen Adapter bauen, eine winzige Lochrasterplatine mit 6-poliger Stiftleiste und Buchse, und hierauf die Leitungen kreuzen. Wenn man schon dabei ist, setzt man gleich die 5 Bauelemente plus Servokabel für die Metamorphose zu “JUI” hinzu. Teo, “T.G.” in RCH, nimmt eine nackte 6-polige Stiftleiste zwischen FTDI-Buchse und zwei Servo-Patchkabeln, wie sie mit V-Stabi Verwendung finden, und kreuzt zwei Litzen eines der beiden Patchkabel.

“JUI” wiederum ist so ein umgebautes FTDI, verwendet aber zusätzlich 4 Dioden, 1 Widerstand und 1 Servokabel. JUI ermöglicht neben dem Selber-Flashen auch LogView live (s.o.). Siehe diesen Schaltplan.
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Um einen Updater.exe für seinen Logger erhalten zu können, muss man im Augenblick noch mich ansprechen. Ich benötige dazu die Seriennummer (S/N) des Loggers, man findet sie in der Datei “serial+sw.txt” auf der SD, sobald der JLog einmal mit dieser SD lief.

Tom

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