Ich muss noch mal was zu dem Meßprinzip und der Intention sagen, warum ich das als Schnapsidee bezeichne:
Das Ding gibt es ja nur für Futaba und HoTT, - MPX und JETIv1 sind eher ein "Abfallprodukt" der momentanen Sortierung der Funktionen in den Firmwares. (Mache gerade was für Multicopter, die HoTT Version ist fertig, und die kann wirklich nichts anderes, auch kein MPX oder Unidisplay, weil HoTT hier viel mehr Platz beansprucht, es stellt alle 5 HoTT Sensoren dar (binäre) und macht 4..5 Textseiten. Es werden Unmassen von Daten erfasst, und das frisst auch viel RAM.) Futaba, weil es dafür keinen Stromsensor + mAh gab/gibt, HoTT, weil der Sensor so groß ist. Wie erwartet, jammern aber die Leute lieber weiter rum, als das anzunehmen. Mittlerweile sprechen Unilog und UniSensE auch S.BUS2, und die sind bzgl. Strom, und damit auch mAh, sicher die bessere Alternative.
Warum sage ich das? So ein Hall Sensor ist eine Brücke, in Ruhe (kein Strom) liefert die deren halbe Betriebsspannung, je nach Stromrichtung geht die Spannung dann gegen Null oder volle Betriebsspannung. Ich habe hier gegen Null gewählt.
Wenn man jetzt keine entsprechende Beschaltung vorsieht, hat man also nur die halbe Auflösung des A/D-Wandler z.V. Die ist hier, bei diesem Prozzi, eh nur 10 bit, also 0..1023, reduziert sich ergo auf 0..511. Bei max. 200A sind das also 2,55 Digits pro A, also 390 mA Auflösung.
Ich wollte mal ohne Lötanforderungen an die User auskommen, aus negativen Erfahrungen. Das bedingte ein paar Krücken, außer dem o.g. noch Folgendes:
An den Endpunkten, Null Volt oder volle Betriebsspg. des Hall Sensors, wird es zusätzlich ungenau, das Ding geht sozusagen in die Sättigung. Dessen Betriebsspannung sollte eigentlich 5V betragen. Sie beträgt aber nur knappe 3,3V, weil ich die durch HIGH aus mehreren Pins (GPIOs) des Prozzis erzeuge. Das ist der Grund, warum es nur bis allerhöchstens 178A geht, obwohl der C200 sicherlich für mehr als 200A gut ist.
Ein weiterer Effekt ist, dass diese Betriebspannung, 3,3V, nicht "glatt" genug ist, Ripple drauf hat, digitale Artefakte. Wenn wir also von Genauigkeit reden: - ca. 390 mA Step Size - wg. der prinzipiellen Ungeauigkeit von 1 Digit also eigentlich schon im Sinne von Genauigkeit nur 2x 390mA = 680mA - kommen aber noch die Ripple on top
Um des Gewackels (durch Ripple) im unteren Strombereich Herr zu werden, ist da ein relativ heftiger Integrator (in Software) drauf. Das Integrieren stört aber nicht das Kumulieren der mAh.
Das Ding ist also ein ziemliches Schätzeisen, um es simple für Eigentümer von JLog2 zu halten, nur C200 kaufen und dessen Stecker wechseln. Eigentlich hätte es eines externen Devices bedurft, á la "JSend" & Konsorten, - eines höher auflösenden A/D-Wandlers, per I²C oder eines 1-Wire-Interfaces an JLog gebunden (K4 Optionspins, wie jetzt auch, aber digital), - einer höheren (5V) und glatteren Betriebsspannung für den Hall Sensor, durch das Device, - einer den Brückenoffset (halbe Ub) kompensierenden Anschaltung.
Unilog und UniSensE verwenden zwar keinen Hall Sensor (in dieser Core-Form ist der natürlich praktisch), sondern einen Shunt, sind aber schaltungstechnisch auf diesen und auf Genauigkeit eingestellt (im Gesamtdesign), die Auflösung beträgt 12 bit.
4.0.0CS funktioniert, und man bekommt auch die mAh per ImotShunt im JLC in den Griff, - ist aber eine pure Quick&Dirty-Lösung, auf Einfachheit für den nachrüstenden User ausgelegt. Für den neuanschaffenden war es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auch die einzige Möglichkeit, da Futaba hier trödelt, - seit Kurzem aber nicht mehr, Stephan hat nachgelegt.
---------------------------- P.S. Man kann noch von Glück sagen, dass der von HiTec verbaute Hall Core ungewöhnlich "juckig" ist, relativ "viel" Spannung pro A liefert. Im Rahmen der Vorentwicklung für so einen Stromsensor von Graupner hatten Ralf Helbing und ich mal mit einem anderen Hall Core experimentiert. Da war wesentlich tauber, es hatte eines wesentlich höher auflösenden A/D-Wandlers bedurft, 18 bit, wenn man nicht einen Instrumentation Amp (Meßspannungsverstärker) vorschalten wollte. Die Quintessenz wäre gewesen, dass der Sensor grundsätzlich mit einer kleinen Platine mit aktiven Komponenten auszustatten gewesen wäre. Der Vorteil so einer Lösung ist aber auch, dass digital übertragen wird, - der HiTec C200 schickt sehr kleine Spannungen über eine Strippe, die garantiert der Induktion durch äußere Felder ausgesetzt ist.
_________________ Tom
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