1.April (aber leider kein Scherz ): Mal Zurück in die Zukunft, - Vorgriff:
Da Dirk vom Vstabi-Forum und von RCH hierher verlinkte, und die Meisten natürlich kaum die Nerven haben werden, das alles zu lesen..
(Der Punkt ist hier weder VStabi noch JLog, wie es ein verwendeter Thread-Titel suggerieren mag, der Punkt ist allgemeinerer Natur bzgl. des R7003. )
Was ist also die Quintessenz?
Die Quintessenz ist, dass davon abzuraten ist, den R7003 in seinem gegenwärtigen Zustand (Firmware) einzusetzen, jedenfalls, wenn man den S.BUS verwenden will, wofür ja dieser Rx im Wesentlichen gebaut wurde.
Grund ist, dass die Ausgangsimpedanz beider Bus-Ports, S.BUS und S.BUS2, viel zu hoch ist, daher kann kein vernüftiger Signal/Störabstand und somit keine Betriebssicherheit garantiert werden.
Die Tatsache, dass ein R7003 mit Eurem VStabi gehen mag, ist kein Indiz, schließlich ist das digital, - es geht solange, bis es plötzlich nicht mehr geht.
Eine vorbeifliegende Libelle mit Heuschnupfen könnte schon ausreichen.
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Um mal über den Zwischenstand zu informieren:
Es ist keine Erdschleife. Sobald Signalverbindung S.BUS (v1) zwischen VStabi Silverline und 7003 besteht, setzt die Telemetrie aus. Irgendein Effekt zwischen 7003 und VStabi, denn mit einem CGY750 auf dem S.BUS gibt es diesen Effekt nicht, wie Rudi sagt.
Eigentlich ist das unmöglich..
- Der Rx kann gar nicht bemerken, ob jemand seinen S.BUS-Signalen lauscht oder nicht
- VStabi kann sich gar nicht bemerkbar machen, der Bus ist unidirektional Rx-->Device.
Dirk wird noch etwas mit seinen Möglichkeiten weitertesten..
- mal einen Serienwiderstand 1..3,3k in die S.BUS-Signalleitung zw. Rx und VStabi
- mal mit seinem Speicheroszi gucken, ob
a) der Pegel auf dem S.BUS durch das Anschließen des VStabi beeinflusst wird, ob mit angeschlossenem VStabi noch mehr zu sehen ist als nur die Frames des Rx
b) wie sich der S.BUS2 dabei verhält
Alles in allem sehr mystisch...
Anschlußweise:
- JLog2 steckt auf dem JSend
- JSend's JIVE-Anschluß am Diag-Anschluß des JIVE (Motorseite). Hier bekommen JSend und JLog ihre Betriebsspg. her, JLog empfängt die Daten des JIVE
- JSend's S.BUS2-Anschluß am Rx, nur Masse und Signal
- JIVE's Master am VStabi, JIVE bekommt Gasimpuls, VStabi bekommt Betriebsspg.
- VStabi am S.BUS des Rx. Hier bekommt auch der 7003 seine Betriebsspannung
Wie gesagt, alles ist schick auf dem S.BUS2, solange VStabi keine S.BUS-Signale sieht, man die gelbe Strippe der S.BUS-Verbindung 7003--VStabi rauszieht. Sobald raus, kommt die Telemetrie, sobald wieder drin (die Signalleitung, Masseverbindung stört nicht), fällt die Telemetrie aus. Es spielt dabei keine Rolle, ob der JIVE-Master im 7003 steckt (Port 3, --> Rx versorgt VStabi, Gas vom Rx) oder am VStabi (--> VStabi versorgt Rx, Gas von VStabi).
Irgendetwas lässt den S.BUS2 ausfallen (Dirk wird das noch oszillographieren, wie der S.BUS2 reagiert), sobald VStabi S.BUS-Signale sieht.
-> Da es mit einem CGY750 am S.BUS nicht solche Effekte gibt, muss mit VStabi etwas anders sein.
-> Da es mit einem 7008 und VStabi nicht diesen Effekt gibt, muss etwas mit dem 7003 anders sein.
Und eigentlich ist das protokollmäßig unmöglich...
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Ich setze einfach hier fort:
Zunächst, was der Mitschnitt mit dem Logic Analyzer bereits zeigte, den SM machte (habe ja gerade keinen Sender, ohne einen Sender zu sehen, bleiben die Ports eines Empfängers statisch):
Auch der 7003 sendet wie der 7008 Datenpakete (Servokanaldaten) auf seinem S.BUS-Anschluss, die S.BUS2-Markierungen enthalten. Nun, das ist mMn zwar unschön, aber nicht störend für die S.BUS-Funktion.
Dirk hat nun teilweise oszillographiert, und zwar erst mal nur auf dem S.BUS:
Was man sehen kann, ist, dass der Ausgang des 7003 offenbar und erstaunlicherweise hochimpedant ist. Das VStabi-Silverline hat offenbar einen Pullup-Widerstand auf seinem Eingang (Wozu, die Impulse sind positiv?!), 2,4V unbelastet, aufgrund der hohen Impedanz des S.BUS-Ausganges des 7003 verschiebt sich die Nullage des Busses um ca. 1,5V in positiver Richtung.
Das muss nicht schlimm sein, VStabi versteht den 7003 ja immer noch, es verringert nur den Signalstörabstand in gefährlicher Weise.
Was man auch noch sieht: 7003 oder VStabi (muss noch ermittelt werden) reagiert auf die S.BUS2-Markierung der Datenpakete. Nach jedem vierten Paket gibt es einen Nadelimpuls gegen Null Volt. Das sieht man nur durch das Wirken des Pullups im VStabi, es könnte auch der 7003 selbst sein. Dirk wird das testen, indem er mal einen Pullup statt des VStabi anhängt. --> Ist es der 7003 selbst, kommt mir der Verdacht eines Bugs hoch: Wenn ich vergesse, einen GPIO-Pin eines Microcontrollers als Ausgang zu deklarieren, also den Pin als Ausgang benutze, obwohl er versehentlich als Eingang definiert ist, dann funktioniert der oft trotzdem als hochohmiger Ausgang über den Driver der Endstufe des GPIO-Pins.
Damit könnte es auch sein, dass VStabi gar keinen Pullup auf seinem S.BUS-Eingang hat, sondern nur dessen Leckstrom hier nullagenverschiebend wirkt. (Dirk, nimm also erst mal einen sehr hochohmigen Pullup, so was wie 100k oder mehr!). Dieser Nadelimpuls gegen Null Volt nach jedem vierten Paket (ein Zyklus eines S.BUS2 ist durch), wäre dann ein kurzes Definieren des Pins im 7003 als Output (Status ist Low), wonach er wieder per Bug zum Input deklariert wird.
Um's mal ganz klar zu sagen: Die Wirkung des VStabi-Einganges ist eindeutig sehr hochohmig, also nix Pullup. Der Ausgang des 7003 ist eindeutig auch sehr hochohmig, was nicht sein darf. Der Nadelimpuls nach jedem vierten Datenpaket wird mit 99%iger Wahrscheinlichkeit vom 7003 stammen (Dirk wird das feststellen per Pullup statt VStabi.), nämlich, wenn der Prozzi-Pin (GPIO == General Purpose Input Output) mal wirklich als Output deklariert ist, aber eben nicht lange.
Die Tatsache, dass S.BUS-Servodatenpakete S.BUS2-Markierungen enthalten, zusammen mit dem jetzt hier, spricht Bände: Der gute Entwickler tat das, was jeder Andere auch tun würde: Er nutzt die Source Sequence für den S.BUS2 und empfängt einfach nur nicht. Doch dabei hat er sich wohl einen Bug eingebaut: Einmal bzgl. der Markierungen (kann auch Absicht gewesen sein,bricht er aber seine eigene Protokolldefinition), zum Zweiten bzgl. der Sende-/Empfangsumschaltung, die er beim S.BUS2 braucht, beim S.BUS nicht, da ist er immer Sender. -- Teil 2 des vermutlichen Bugs gibt es offenbar nicht mit dem R7008.
Screenshots vom Oszi (von Dirk) attached.
Okay, wir hätten hier evtl. einen Bug in der Firmware des 7003 gefunden, relativ gefährlich für Anwender des S.BUS. Nun fragt sich noch, wie und vor allem warum sich das auf den S.BUS2 auswirkt.
Wird fortgesetzt...
Es hat sich bestätigt, der S.BUS-Ausgang des 7003 ist aus Watte, vermutlich ein Firmwarebug.
Ich fasse mal im nächsten Thread zusammen.