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Sinn einer Einzelzellenüberwachung
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Seite 1 von 1

Autor:  dl7uae [ 13. Dez 2014, 11:33 ]
Betreff des Beitrags:  Sinn einer Einzelzellenüberwachung

Hier wird das gerade mal wieder implizit diskutiert: http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=245629

Ich habe ja selbst lange darüber nachgedacht, bevor ich ziemlich viel (unerwartet viel) Zeit in die Entwicklung des CVS investierte..

Ja und Nein:

Ja:
Unter der Voraussetzung von hoher Last und vehementen Lastwechseln (Heli, 3D, viel Collective/Cyclic) wird es schwierig, aus dem Verhalten der Gesamtsspannung rechtzeitig auf ein Leiden des Akkus zu schließen, wenn eine Zelle "weich" wird. Das ist ab ca. 10S der Fall, - bei 14..16S ist es ziemlich garantiert so.
Die in Reihe geschalteten Innenwiderstände der Zellen sind es, die das Verhalten der Energiequelle bestimmen.

Nein:
Wenn ich dann weiß, dass eine Zelle spinnt.. Bringt mir das etwas? Reicht es nicht immer noch aus, nur die Gesamtspannung zu überwachen, - denn schließlich ist es die Gesamtspannung bei gegebenen Strom, was mein Modell antreibt?
Ja, stimmt soweit.

Ja:
Könnte eine sterbende Zelle dazu führen, dass dann ziemlich plötzlich die Gesamtspannung zusammenbricht?
Ja, allerdings, unter der Voraussetzung, dass ich entsprechend viel Strom als unabdingbare Größe abverlange, - und das tue ich zwangsläufig. Der Innenwiderstand einer kranken Zelle kann die Gesamtspannung sozusagen "überproportional" zunichte machen. -- Überwache ich die Gesamtspannung nicht adäquat, könnte das sogar zu Brandgefahr führen.
Es geht gar nicht darum, eine Zelle oder einen Akku zu retten,- es geht um das "Retten" der Gesamtspannung über einen Flug, und damit um das Modell.

Das ist alles ein "Wenn" und "Eventuell".., - aber das ist ja der Sinn von Überwachen, - alle denkbaren Eventualitäten rechtzeitig erkennen zu können, um einen daraus zu befürchtenden Gau zu vermeiden.

Bleibt noch die generelle Frage zu "Überwachen":
Muss ich jede einzelne Zellenspannung sehen können (Telemetrie)?
Nein, natürlich nicht. "Überwachen" heißt, das passiert zuverlässig, - zuverlässig kann es nur sein, wenn es ohne mein Zutun geschieht, - mein Zutun besteht nur darin, auf einen Alarm zu reagieren.
Wenn ich adäquat loggen kann, - das kann als Logging nach Übertragung durch eine R/C-Telemetrie kaum der Fall sein, - dann kann es mir u.U. etwas bringen, eine granulare Forensik über jede einzelne Zelle treiben zu können.

Wenn ich letztere These akzeptiere, fange ich an, darüber nachzudenken, worin denn "Überwachen" idealerweise bestehen sollte. Ein HoTT EAM 14S misst, wie alle anderen Einzelspannungssensoren, einfach nur die Zellenspannungen in einem groben Zeitraster, und man setzt einen Spannungsalarm darauf, einer für alle Zellen. Der EAM misst praktisch mit einer Genauigkeit von 0,2V, weil die digitale Auflösung nur 0,1V beträgt.

Reicht das aus, wäre das "ideale Überwachung"?
Nein.
Damit schließt sich unser kleiner Kreis, und wir sind wieder bei CVS angelangt.

Will somit sagen: Die Diskussion in oben verlinktem Thread verfehlt bisher eigentlich das Thema ein Stück weit.
Das ist in diesem Thema bisher völlig üblich.

Um meine These dazu noch einmal zu subsummieren:
Gesamtspannungsüberwachung reicht zunächst aus.
Einzelzellenüberwachung hat den Zweck, seitens der Gesamtspannungsüberwachung keine Überraschungen erleben zu können.
Daraus folgt: Wenn Einzelzellenüberwachung, dann richtig. Daraus resultierte CVS.

Autor:  dl7uae [ 13. Dez 2014, 12:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sinn einer Einzelzellenüberwachung

Habe eben dieses Zitat von SM in obigem Thread gelesen:
Zitat:
Der UniLog 2 erkennt das verwendete Telemetriesystem selbständig, es ist keine Konfiguration oder spezielle Firmware nötig.

Oops, das finde ich jetzt aber ziemlich schofel, denn es zielt ganz offensichtlich direkt auf JLog.

JLog und SM waren mal ein's. Es hätte so bleiben können, hätte SM dem innovativen Grundanspruch von JLog seitens seiner Fertigung etwas zeitsynchroner folgen wollen/können.
Dass "selbständiges Erkennen", "Konfiguration" und "spezielle Firmware" bei JLog auf Platzmangel (FlashROM, SRAM) im Prozessor beruhen, ist Stephan bekannt.
... JLog bedient mehr Telemetriesysteme, hat deutlich mehr Funktionalität zu implementieren als ein UniLog.
... (Der Controller in JLog2[.x] ist der Historie geschuldet, die dann in "JLog1" umgetauft wurde.)
... Das "selbständige Erkennen" funktioniert bei SM's Geräten manchmal nicht zuverlässig.
Ab JLog3 ist das eh alles Geschichte, eine Firmware für alles, und meinetwg. auch "sebständiges Erkennen", obwohl ich davon, aufgrund erreichbarer Zuverlässigkeit, immer noch nichts halte. JLog3 ist, wie SM's Geräte auch, weiterhin zu konfigurieren, - nur wird es neben dem Weg via SD Karte auch alternative Pfade geben, - USB, Telemetrie bzw. Telemetrieterminal.

Gruß nach Oberbayern

Autor:  dynaudio79 [ 14. Dez 2014, 00:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: AW: Sinn einer Einzelzellenüberwachung

Man muss vorher auswählen welche Telemetrie man hat.

Dateianhänge:

uploadfromtaptalk1418513953462.png [ 713.27 KiB | 5688-mal betrachtet ]

Autor:  dynaudio79 [ 14. Dez 2014, 00:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: AW: Sinn einer Einzelzellenüberwachung


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