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https://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=261216
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Autor:  dl7uae [ 4. Aug 2017, 13:49 ]
Betreff des Beitrags:  https://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=261216

Das Übliche, fast peinlich.
Andererseits durchaus einsehbar, dass Modellpiloten drüber reden. Das physikalische Prinzip ist ja dasselbe am Modell, wenn es auch am großen 1:1 Aspekten unterzogen sein mag, die den meisten Modellpiloten unbekannt sind.

Da ich ja seit 2010 nicht mehr zum Fliegen komme, muss ich mal mitmachen.

MMn machte der Pilot möglicherweise einen Doppelfehler.

Der auslösende Fehler:
Er ließ sich quasi im Schwebeflug von der Seite beladen, bei reduziertem Downwash. Die Kufen hatten zu wenig Bodenkontakt (evtl. erforderte es das Geländeprofil), könnte auch sein, dass der Helfer beim Beladen zusätzlich auf die rechte Kufe trat.
Den Heli mit seinen Möglichkeiten in so einer Situation zu stabilisieren, ist grundsätzlich problematisch, zumal Momente durch einseitiges Festnageln an den Boden direkt provoziert werden beim Gegensteuern. Festeres Absetzen wäre der richtige Weg gewesen, wenn es das Gelände nicht verbot. (Dann wäre der Aufsetzpunkt grundsätzlich falsch gewählt gewesen.)

Kommt das NOTAR System hinzu, und dünnere Luft..

Der zweite Fehler war "menschlich", wahrscheinlich kam Panik auf:
Durch mehr collective drehte er noch schneller um die Hochachse. So einen Heli, drehenderweise, durch Vorwärtflug zu stabilisieren.., da gibt es sicherlich Grenzen seitens der Flugkünste, IM Heli sitzend.
Der Panik-Beschluss war wohl, durch Bodenberührung das Drehen um die Hochachse aufzuheben. Der Panik-Fehler war dabei, zu sehr zu nicken, Rotor bekam Bodenkontakt.

Nur der Pilot weiß, vor allem auch aus seiner Typ-Erfahrung und durch häufiges Fliegen in diesen Höhen, ob das Nichtreagieren des Hecksystems ungewöhnlich war.
War es das, mag seine Aktion genial gewesen sein, die glücklicherweise glimpflich ausging, allen das Leben rettete.
Sprich, der Pilot wäre dann nicht remote zu schelten, sondern zu loben, seiner Erfahrung hohe Anerkennung zu zollen.

Nichts genaues weiß man nicht...

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Noch mal angeguckt:
Kann keinen Grund erkennen, mit so viel collective zu "stehen".
Sehe noch weniger Grund, beim Einsetzen des unvorhergesehenen Moments nicht sofort collective rauszunehmen.
Zwei Sekunden später drehte er sich über die Kante. Zu spät, hoch. Wieso dann dieser Nasenkreis?
Kante: Kein Grund erkennbar, so nah an der (links) aufzusetzen. Die Position des Helfers mit Patient darf kein Grund gewesen sein.
Auf jeden Fall hätte der Helfer nicht diese Position wählen sollen, sondern weiter entfernt vom mutmaßlichen Aufsetzpunkt.

Autor:  thomas1130 [ 4. Aug 2017, 14:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: https://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=261216

Nur zur Info: Es handelt sich um den selben Piloten, der schon vor ein paar Jahren durch "Fehleinschätzung unter Bedrängnis" den Tod eines Menschen zu verantworten hatte:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/c ... t58,875896

Wieso man danach noch weiterfliegen darf ist mir nicht ganz klar..

Autor:  dl7uae [ 5. Aug 2017, 15:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: https://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=261216

Hmm.. Man sieht plötzlich nichts mehr, der Wind (140km/h!) kann mich sonstwo hin geschoben haben, ich kenne den Abstand nach unten nicht mehr..

Diese "Bedrängnis" verstehe ich schon.. Das Ausklinken hätte die Leute retten können, es passierte aber das Gegenteil..

Wieso haben Luftfahrzeuge für solche Einsatzgebiete nicht erweiterte Sichtmittel bzw. Lage-/Positionsregler?
Das sollten sie haben, weil sie sich schwebenderweise häufig in der Situation befinden, dass Fluglage und Position nicht verändert werden dürfen, auch wenn man sie mit Human Eyes nicht mehr bestimmen kann.

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