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Spannungs- oder Kapazitätsüberwachung?
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Autor:  dl7uae [ 7. Dez 2016, 20:28 ]
Betreff des Beitrags:  Spannungs- oder Kapazitätsüberwachung?

Die ewige Diskussion, gerade wieder in RCH..

Meine 2 Cents:

- Sucht man mit diesem Subjekt nach dem Nonplusultra, dann sind es beide nicht.

1. Entnommene Kapazität kann ein guter Anhaltspunkt sein, allein aber kann er Massakrieren einer Batterie nicht verhindern. Warum:
- temperaturabhängig
- stromabhängig: schließlich hat jede Batterie einen Innenwiderstand, der übrigens auch temperaturabhängig ist
- alterungsabhängig (Batt verliert Kapa, mittlerer Ri steigt)

2. Gesamtspannungsüberwachung kann einen Gau verhindern, allerdings möglicherweise erst in letzter Sekunde, weil in Reihenschaltung gemessen, Totkranke sind dabei kaum erkennbar. Als Anhaltspunkt, wann Schluss sein sollte mit Entladen, nur bedingt geeignet:
- Spannungsbereich ist von der konkreten Technologie (Li-Ion, LiPo, LiFe, LiFePo, ..) und Subtechnologie (unspezifizierte Eigenheiten, 4.2|4.3|4.35 Ladeschlußspg) abhängig
- Gesamtspannung ist stromabhängig über die Reihenschaltung evtl. stark unterschiedlicher(!) Ri der Zellen
- Die Spg. muss in einer geeigneten Zeiteinheit betrachtet werden, um keine False Positives zu produzieren

Wird eine Zelle sauer, - so sauer, dass Sie nur noch ein übergroßer Widerstand ist (Umpolung), dann ist alles zu spät durch die Reihenschaltung in einem Pack.

Wie dann:
- entnommene mAh zu beobachten/limitieren, ist natürlich nicht verkehrt
- jede Zellenspannung einzeln (Gesamtspg. on top)
- Um wirklich sicher zu gehen, dass man es rechtzeitig erfährt, wenn was beginnt, faul zu werden (außer, die Batterie oder eine Zelle fällt plötzlich aus dem Modell ), hilft nur ein's: Das Verhalten jeder Zelle zu beobachten, auch das Verhalten jeder Einzelzelle im Vergleich zum Pack zu beobachten/bewerten.

Jetzt werde ich pauschal abgeurteilt: Meines Wissens nach gibt es im Modellbau nur ein Gerät, was so was macht: CVS16
(OOB: Out Of Balance, OOIRD: Weichei-Zelle erkennen (Spannungsverlauf unter Last im Vergleich zum Durchschnitt im Pack))

Man muss natürlich sagen, viel hilft viel, und kann bei richtiger Anwendung einen CVS ersparen, solange nicht etwas unvorhersehbares passiert:
- Ich kenne meinen Akku, bis zu welcher Entladespg. fühlt er sich hinterher noch wohl.
- Damit kann ich auch die Gesamtspannungsschwelle angemessen einstellen.
- Ich fliege ihn oft, beobachte seine negative Kapazitätsentwicklung.
- und, ganz wichtig, leider viel zu selten praktiziert: Zu Beginn des Ladevorgangs beäuge ich am Charger das Verhalten der Zellenspannungen.

Tja.., wie gesagt, und dann fällt plötzlich das Pack unten raus, oder ein Goldi löst sich (Letzteres hatte ich schon mal ).

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