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 Betreff des Beitrags: KOSMIK, JIVE Pro - BEC Design Bug
Verfasst: 4. Nov 2015, 17:08 
The Madman from Laboratory 4

Registriert: 8. Jun 2011, 14:28
Beiträge: 4760
ehemaliger Titel: JIVE Pro.......... &Co.
ehemaliger Titel: JIVE Pro.......... &Co. (reduziert)

So, mir reichte es jetzt, - ich habe den Thread in's Unsichtbare verschoben.

Was hier http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=252281 von sich gegeben wird, spottet jeder Beschreibung.
..und das hier http://www.rc-heli.de/board/showpost.php?p=3059476&postcount=9 ist ja, gelinde gesagt, schon eine Frechheit, wenn auch ganz offensichtlich aus dem Munde eines fachlich Unterbelichteten.

Ich(wir:R2) waren in der unangenehmen Lage, einen Fehler in einem Fremdprodukt untersuchen und publizieren zu müssen.
Grund war, dass die Funktion unserer Geräte (JLog, CVS16, R2buffer) dadurch teilweise massiv beeinträchtigt wurde.
Beim Design des Opti Ultra Guard berücksichtigten wir damals bereits weitere "Eigenheiten" des BEC des KOSMIK (den JIVE Pro gab es noch nicht).
Später gaben wir dem Design des Opti BEC Guard ein "Voltage Lockout" on top, um in der Lage zu sein, Heilung gegen den Fehler von KOSMIK/JIVEpro anbieten zu können.
Das taten wir nicht als Samariter oder aus Umsatzgeilheit, sondern im Wesentlichen in eigenem Interesse.
Unser Supportaufwand, verursacht durch den Bug im Design von KOSMIK/JIVEpro, überstieg alle Limits.
Die Software des CVS16 durfte ich sogar redesignen und dann sämtliche Geräte aus dem Lager unseres Distributors holen und rekalibrieren.
Die Startup-Spannungsspinnereien des BEC dieser beiden ESC's schafften es doch tatsächlich, den Inhalt eines seriellen (I²C) EEPROM zu löschen, was die Kalibierungsdaten des CVS sind. Selbst der Hersteller des EEPROM, Microchip, könnte sich diesen Effekt nicht vorstellen, wahrscheinlich, weil er nie im Leben darauf käme, ein solches Verhalten der Betriebsspannung zu simulieren.

Jedenfalls, wir verwandten unser elektronisches Know How und viel Zeit, die keiner bezahlt, um die Ursache aufzuklären, - um in der Lage zu sein, einen äußeren Workaround anbieten zu können (Zusatz- und Nebenfunktion "Voltage Lockout" des BEC Guard), um Änderungen im Schaltungsdesign der ESC's vorschlagen zu können (-->Kontronik). Wie gesagt, reines Eigeninteresse, "Schutzfunktion", sozusagen.

Ich konstatiere: Es hat alles keinen Sinn. Die Nutznießer unserer Arbeit danken es mit Undank und Besserwissen. Hoffen wir, dass wir niemals wieder in die Zwangslage kommen werden, Antworten geben zu müssen auf Fragen, deren Existenz hinterher, auch zeitgleich, durch unwissende Schlauköpfe bezweifelt wird.
Auch das ist Schutzfunktion, jedenfalls für meine Seele, Linus ist da härter gesotten: Zu vermeiden, sich als "Dreckwerfer" hinstellen lassen zu müssen, - man wolle doch nur die eigenen BEC's pushen etc, horrender Blödsinn!

Ich wusste es zwar immer, aber ich kann nicht über meinen Schatten springen, - es macht mich immer wieder hochgradig aggressiv:
- Da kommt man mit Know How, Fleiß (Aufwand!), Systematik, - klärt eine Sache auf, als Fachmann,
- dann kommen User eines Forums und wissen es eh alles besser,
- sie setzen noch einen drauf und bezichtigen unsereinen mehr oder weniger direkt der Zwecklüge.
Die Leute haben
- offenbar gar keine hinreichende Ahnung vom Fachmetier,
- sie haben sich gar nicht mit der Problematik befasst,
- sie haben nicht das Abstraktionsvermögen, die Zusammenhänge überhaupt zu erkennen, - die Korrelation aus Ursache, Anlass und Erscheinungsbild.

Ich bin nicht mehr bereit, Lebenszeit einzusetzen für solche Leute. (mit inzw. 60 und >5J nicht Fliegen wg. so was darf ich das ja vielleicht so sehen)
Von mir erfahrt Ihr nur noch Dinge dann, wenn es unvermeidlich sein sollte, sie auszusprechen. Das mit den BEC's dieser ESC's war leider so eine Zwangslage.


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Damit sich niemand in der Zukunft fragt, wovon hier überhaupt die Rede ist:

Die Einbettung des BEC im Gesamtschaltungsdesign der ESC's Kontronik KOSMIK und JIVE Pro hat einen Bug mit fatalen Folgen:

- Die BEC Ausgangsspannung ist einstellbar. Das besorgt letztendlich der Prozessor (MCU STM32F205) mit einer variablen Ausgangsspannung (DAC Ausgang), die er in ein Widerstandsnetz am sog. "Feedback" Eingang des BEC Controllers (LM5116), das ist der "Chip" im BEC, einspeist. Am Feedback-Eingang mischen sich momentane, auszuregelnde Ausgangsspannung des BEC und eine untersetzte Sollspannung vom Prozessor (Microcontroller).

- Der Fehler besteht in folgendem: Es gibt eine Reihe von internen Spannungserzeugern, Stabilisatoren, so auch einen, der den Prozessor mit Betriebsspannung versorgt. Der Witz ist nur, dass der BEC selbst der "Urknall" ist, er steht am Anfang der Spannungserzeugerkette, hat als einziger die Rohspannung (Antriebsakku) als Eingangsspannung. Aus der Ausgangsspannung des BEC werden alle anderen Spannungen erzeugt, so auch die Betriebsspannung des Prozessors.

- Damit entsteht ein "Henne-Ei-Problem": Der Prozessor hat dem BEC etwas zu befehlen. Damit er aber erst mal erwachen kann, muss der Befehlsnehmer ihn erwecken, indem er, ohne Führung durch seinen Herrn, eine adäquate Ausgangsspannung produziert. -- Das kann er aber nicht, höchstens mit Ach und Krach auf Basis von Zufällen:
-- Parameterstreuungen beteiligter Bauelemente
-- abhängig von der dynamischen Natur an ihn extern angeschlossener Lasten (Servos etc.). "Dynamisch", weil sich die Spannung ja "bewegt", sie intial von Null ansteigt. Die Bauelemente in diesen Lasten haben natürlich nicht alle lineare Kennlinien.

- Leider gab es häufig ungünstige Situationen, entstehend aus dem vorliegenden Exemplar des relevanten Typs ESC, entstehend aus dem Setup des Modells (Lasten).
- Selbstverständlich besteht auch immer die Frage, ob ein als Last angeschlossenes Gerät sich funktionell beeinträchtigt sieht durch "Crazy Voltage", z.B. ein FBL oder eine SD.

- Die negative Wirkung ist dann, dass die BEC Ausgangsspannung steigt und mehrfach wieder unter kritische 3V einbricht. Das Ganze spielt sich innerhalb von ca. 10ms nach Powerup ab, - obwohl es ca. 100ms dauert, bis der Prozzessor erweckt wurde und seine Software die Kontrolle über die Sollspannung am BEC Controller übernimmt.
- In Extremfällen, leider nicht selten, kommt die BEC Spannung niemals hoch, stattdessen erscheint sie dann als Sägezahnschwingung, unendlich andauernd. Grund ist dann, dass der Prozessor niemals erweckt werden konnte, weil die Dynamik des Lastverhaltens den unkontrollierten BEC Controller niemals eine adäquate Ausgangsspannung des BEC erzeugen ließ. Ein Anwender, der nur mit einem Multimeter bewaffnet ist (kein Oszi), misst eine vermeintliche Gleichspannung, die zu gering ist.
- Der BEC ist gut für spezifizierte 10/30A. Er kann aber ein totales Weichei sein während besagter 10ms+ nach Powerup, die er am liebsten lastfrei erleben würde.
- So kommt es auch, dass das Anschließen unseres R2buffers das Erscheinungsbild des Bugs direkt provozieren kann mit seinem Pipistrom, einstellbar 0.7A (at max). Im allg. waren bereits 0.3A zu viel.

Kontronik, nun unter Führung von Sobek, gestand den Fehler endlich ein, bietet betroffenen Kunden an, den ESC zu überprüfen (gegen 15 Ocken) und ggf. kostenneutral auszutauschen.
Austausch: Der Hersteller hat den Fehler beseitigt (Hardware). Vermutlich ist das kein komplettes Redesign sondern ein schaltungstechnischer Workaround, der die kritischen 10ms hinreichend entschärft.
Das ist möglich (ich selbst schlug Kontronik auch verschiedene Workarounds vor), und die Machbarkeit anhand besagter 10ms beweist auch das "Voltage Lockout" des BEC Guard (eine ESC-unabhängige Lösung, die ansonsten aber ganz andere Funktionen hat, die mit jedem BEC nützlich sind).


Nun schließt sich der Kreis:
Nachdem alles geklärt ist, der Hersteller einlenkt und gutmacht, kommen jetzt die Besserwisser und verwenden ihre möglicherweise vorhandene Intelligenz darauf, im Nachhinein die Tatsachen zu verdrehen, - ohne Not.
Dabei werden dann sogar Opfer zu Tätern gemacht. Mangelhafte Kommunikation wäre eine Ursache. Mit einem Wort, kompletter BS, - Hauptsache, man produziert sich.
Weiter so, - aber ohne mich. Wer alles besser weiß, dem ist nicht zu helfen.
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Tom


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Verfasst: 5. Nov 2015, 00:39 
The Madman from Laboratory 4

Registriert: 8. Jun 2011, 14:28
Beiträge: 4760
Ich sperre den Thread nicht, aber das Thema ist definitiv für mich beendet.

Wer noch mal aus rein technischen Gründen nachgucken will, für den habe ich den blauen Text und die paar Bilder angehängt.
Ansonsten aber: Ende Gelände.

_________________
Tom


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Verfasst: 5. Nov 2015, 01:46 

Registriert: 29. Dez 2014, 20:56
Beiträge: 10
Tom, ich versteh dich, bin zwar auch ein Unwissender aber einer mit Gerechtigkeitssinn. Ich kann dir nur schreiben, dass einige von uns euren Effort zu schätzen wissen und euch sehr dankbar sind. Aber die betreffenden Personen werden sich in den bekannten Foren nicht zu Wort melden, das hat keinen Sinn bzw. würde nur zu einem "Stellungskrieg" führen.

Trotzdem: würde dich die Sache kalt lassen würde ich mir wirklich Sorgen machen - ab und zu muss man die Nüsse auf der Palme küssen gehen.

Ich für meinen Teil musste mal wieder feststellen: einige wollen nicht, ein paar können nicht (weils einfach zwischen den Ohren fehlt) und sehr wenige bieten Hand; aber am Ende haben alle graue Haare. Ich find's schade und es tut mir leid für dich/euch.

Der alte Sack (Raffi, 35)


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Verfasst: 20. Nov 2015, 17:53 

Registriert: 17. Nov 2015, 17:19
Beiträge: 20
Hallo Thomas,

finde es ausgesprochen schade, dass man die oben genannten Threads nicht mehr lesen und natürlich auch nicht mehr verlinken kann.
Für mich sind solche Beiträge wie das Salz in der Forensuppe und oft spannend wie ein guter Kriminalroman.

Schade!
Aber trotzdem danke! Hatte nämlich das Glück, dass ich sowohl den originalen als auch den eingedampften Thread noch in ganzer Länge lesen konnte.
Manche Dinge würde man halt gerne mehrmals lesen!

Finde es auch immer wieder hochinteressant, wie sich Firmen beim Auftreten von Reklamationen verhalten.

Gruß, Wolfram


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Verfasst: 20. Nov 2015, 19:54 
The Madman from Laboratory 4

Registriert: 8. Jun 2011, 14:28
Beiträge: 4760
Da oben ist ja eigentlich alles gesagt, in kürzerer Form als zuvor (sich entwickelnde Erkenntnisse).
Der ursprüngliche Thread wurde ja schon vor langer Zeit beschnitten. Neben aus späterer Sicht unnötig viel Geschriebenem (Erkenntnisprozess), war da vor allem Manöverkritik zur mechanischen Ausführung im Innenleben des KOSMIK zu lesen. Das wollte ich dann wirklich weg haben, denn Info darüber bringt dem Anwender einfach nix. Will man generell über so was reden, muss man zum Vergleich auch andere Fabrikate hernehmen. Der Preis der ESC's von K kann keine andere Verfahrensweise begründen. Die BOM des KOSMIK müsste nicht so teuer sein, hätte man im Design einiges anders gemacht. Der hohe Preis ist daher echt, K wird sich bestimmt nicht dumm und dämlich daran verdienen. (Wer sich unbedingt noch am Innenleben bzw. meinen Kommentaren dazu ergötzen will, kann das noch im Thread bei Helifreak tun (Jlog Forum), wobei ich dort auch Bilder entfernt habe (liegen extern auf unserem Server), aber den Text konnte ich nicht mehr editieren. Will James hatte gerade damit zu tun, den Laden zu verscheuern, kam meiner Aufforderung nicht nach, mir wieder Edit-Rechte zu geben, - der Sack, der. http://www.helifreak.com/showthread.php?t=668087)

Ich wollte das Thema eigentlich nicht mehr anfassen.. Was in der obigen Zusammenfassung fehlt, ist die Quintessenz aus "der BEC will am liebsten lastfrei starten".
Was hilft?

1. BEC tatsächlich ohne Last starten lassen, diese erst hinterher (1 Sekunde reicht) anschließen.

2. BEC die Last abnehmen, indem man vor Powerup eine Stützspannungsquelle anschließt. Ich habe nur die Schaltung des KOSMIK analysiert, nehme aber an, dass auch der JIVEpro, wie der KOSMIK, eine ideale Diode am Ausgang des BEC hat. Man kann es also so machen mit einer externen Spannungsquelle am BEC Ausgang.
..a) Akku: NiXX oder LiPo. Vorsicht zum Thema Überladen, Unterladen, Balancieren!
..b) Opti Ultra Guard mit neuer Firmware (seit Mai '15). Der hat einen geringeren Innenwiderstand als jeder Akku. Der kümmert sich automatisch um die Gesundheit des Akkus (2S LiPo).

3. Opti BEC Guard. Dessen "Voltage Lockout", eine von vielen Sicherheitsfunktionen, sorgt automatisch dafür, dass der BEC in den kritischen 10ms keine Last sieht.

Hier findet sich auch noch was zum Thema der Helper: http://www.helifreak.com/showthread.php?t=710347

_________________
Tom


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Verfasst: 28. Nov 2015, 19:45 

Registriert: 17. Nov 2015, 17:19
Beiträge: 20
Hallo Thomas,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Gruß, Wolfram


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Verfasst: 14. Jan 2016, 16:45 

Registriert: 17. Nov 2015, 17:19
Beiträge: 20
Hallo,

sind die Seriennummern bekannt, ab denen die neue Hardware in der Serieproduktion eingesetzt wurde? (Kosmik 160, Kosmik 200, JIVE Pro)

Gruß, Wolfram


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Verfasst: 16. Jan 2016, 20:46 
The Madman from Laboratory 4

Registriert: 8. Jun 2011, 14:28
Beiträge: 4760
Alter Doppelposter.

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Tom


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Verfasst: 7. Mär 2016, 01:12 
The Madman from Laboratory 4

Registriert: 8. Jun 2011, 14:28
Beiträge: 4760
Es häuft sich gerade wieder...

Wie es scheint, ist die "neue Hardware" (der Workaround) immer öfter keine Heilung des Design Bugs,... meist generell (Bug immer noch da), in einem Fall temperaturabhängig.

Ich habe es befürchtet.., denn, so, wie K seine Testbedingungen beschreibt (30 Servos als Last), schießen sie umme Ecke, haben es nicht verstanden.
Den Workaround wird noch Sebastian erarbeitet haben, - nur, die "Hinterbliebenen" bei Sobek/Kontronik scheinen nicht wirklich verstanden zu haben, worum es geht..

Ergo: Vermutlich testen sie nicht zielführend, weder Kundenhardware, die zum Test eingeschickt wird, - noch neue Hardware mit dem kleinen Mod.
Mod: Man kann sich nicht 100%ig darauf verlassen, dass er auf Anhieb funktioniert. Also muss man jedes neue Gerät RICHTIG testen. Am groß geschriebenen Wort scheint's zu hapern...

Es geht nicht um die Last im Betrieb, es geht darum, dass der BEC am liebsten lastfrei starten will (muss) aufgrund des Design Bugs. Der besteht darin, dass der BEC Controller die ersten 100ms nach Powerup ohne Kontrolle durch seinen Herrn und Meister ist, den Prozessor, - den er selbst erst versorgen muss. Der Prozessor nimmt Einfluß auf die auszuregelnde Ausgangsspannung, - er beeinflußt sie falsch, solange er selbst ohne diese Spannung ist, - aus ihr rekrutiert sich seine Betriebsspannung.
Eine heiße Racing Condition, - wenn sie verloren wird, dann i.allg. in den ersten 10ms. Verlieren sieht dann so aus:
- Wenn man "Glück" hat, kommt die Spannung irgendwann, nur auf dem Spannungsirrsinnwege dorthin passierte evtl. bereits negatives.., in versorgter Elektronik, - der JIVEpro kann sich sogar selbst in den Prog Mode beamen, wenn JLog an seinem Option Port hängt.
- Bei "Pech" kommt die Spannung nie wirklich hoch. Ein träges Multimeter zeigt irgendeine geringe Ausgangsspannung, ein Oszi zeigt: Es schwingt unendlich, - Sägezahn.

Man kann dem BEC Lastfreiheit in der kritischen ersten Sekunde verschaffen, - und alles ist gut:
1. Indem man ihn ohne Last starten lässt,
-- a) indem man Master/Slave vor Powerup abklemmt, erst eine Sekunde später, BEC läuft, anklemmt,
-- b) indem man das den Opti BEC Guard machen lässt, - durch dessen Funktion "Voltage Lockout", die nur ein Goodie ist neben dessen Sicherheits- und "Bügeleisen"-Funktionen,
2. Indem man eine andere Spannungsquelle die Last übernehmen lässt in der kritischen Sekunde,
-- a) durch Anschluß eines 2S LiPo's, z.B., und zwar VOR Powerup (unschädlich bei diesem BEC), hinterher (nach 1 Sekunde) könnte man in wieder abklemmen,
-- b) indem man einen Opti Ultra Guard dafür nimmt. Die Firmware von dessen Prozessor sorgt seit Auslieferungsstand Mai 2015 dafür, dass er zunächst (Powerup) wie eine dumme Batterie wirkt, bevor er seine normale Funktion aufnimmt.
* 1b ist die zuverlässigste Methode unter den automatischen, 2b ist aber nicht bekannt dafür, dass es mal nicht heilte. 2b) Der UG wartet, dass die beobachtete Spannung mal kurz über 5V kommt, - erst dann wird er zur "Batterie". Das schaffte aber bisher jeder dieser BECs trotz Bug für den Bruchteil einer Millisekunde.

Lastfreies Starten: Die Praxis zeigte, schon wenige Milliampere reichen für Probleme. Dadurch ist ein R2 Buffer mit Supercaps logischerweise trotz einstellbarer Ladestrombegrenzung ein sicheres Mittel, den Bug wirksam werden zu lassen. (hinter einem BEC Guard natürlich nicht mehr)


https://www.rc-heli.de/board/showpost.php?p=3110338&postcount=12
Zitat:
mein Kosmik 160 ist derart empfindlich, dass nicht mal das Optipower BEC Guard etwas nützt.
Sobald mehr als 2 Servos dranhängen, initialisiert der Regler nicht mehr. Ist aber erst seit dem Firmwareupgrade auf V 4.8

Interessant.. Das hieße ja, dass die 4.8 / 1.8(JIVEpro) das Gegenteil von dem tut, was gut wäre: Statt die 100ms bis Übernahme der Kontrolle durch den Prozzi zu verkürzen, sie noch zu verlängern durch eine Firmware-Änderung.. Arrghhh...
Allerdings muss man diesen Anwender auch fragen: Hast Du wirklich gar keine Last mehr direkt am BEC, auch keinen JLog am Option Port des ESC (Plus-Leitung)?
Der BEC Guard bringt nur was, wenn er so wirken kann, als hätte man Master/Slave beide herausgezogen und als würden die 3 Option Ports in der Luft hängen.
JLog kann (muss, sonst findet ihn der ESC nicht!) dran sein, dann aber Plus-Leitung in der 5-adrigen Strippe gezogen und JLog's Spannungsgversorgung via seinen "JIVE Port" (alter JIVE) oder eben automatisch via seine X-Bus Buchse vom TM1000.

_________________
Tom


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Verfasst: 7. Mär 2016, 23:42 
The Madman from Laboratory 4

Registriert: 8. Jun 2011, 14:28
Beiträge: 4760
Um das noch mal zu erklären, warum eine ungeeignete Firmwareänderung das Verhalten verschlechtern könnte, warum dann auch ein Opti BEC Guard u.U. nicht mehr helfen könnte:
(Das ist aber reine Spekulation! Es ist bisher meßtechnisch gar nicht festgestellt, dass sich etwas durch die letzte(n) Firmware(s) änderte!)

Der BEC soll eine Ausgangsspannung produzieren, lt. (fragwürdiger) Wahl von K zunächst fixe 5,6V, - und aus dieser Spannung werden 3,3V für den Prozessor gemacht.

Der BEC hat einen BEC Controller, einen Chip von TI, sprich, der BEC ist eigentlich komplett eigenständig.
Am BEC Controller gibt es einen Eingang für das Spannungs-Feedback. An diesem Pin sieht der Controller die Ist-Spannung, sodass er in der Lage ist, eine bestimmte Ausgangs-Sollspannung auszuregeln. Je nachdem, wieviel von der tatsächlichen momentanen Ausgangsspannung ich ihn sehen lasse (Spannungsteiler mit Widerständen), wird die Ausgangsspannung eingestellt.
Je weniger vom tatsächlichen Ist ich ihn sehen lasse, desto höher stellt/regelt er die Ausgangsspannung.

Nun soll das einstellbar sein per Software, - ergo braucht es eine Einflußnahme durch den Prozessor.
Der verwendet einen Pin dafür, dahinter sitzt der Ausgang eines DAC (Digital Analog Converter) im Microcontroller (STM32F205).

Diese Gleichspannung wird nun oben genanntem Eingang des BEC Controllers zugeführt, - es mischt sich die Feedback Spannung (der Anteil von der BEC Ausgangsspannung) mit dieser Stellspannung vom Prozessor. Man verfälscht sozusagen absichtlich das Feedback, um den BEC Controller dazu zu bringen, die Höhe der Ausgangsspannung zu ändern.

OK.. Das funktioniert natürlich solange nicht, wie der Prozessor nicht startete, nicht das DAC Signal erzeugt.
Sprich, der BEC Controller muss hier eine Ausgangsspannung erzeugen ohne Mitwirkung des Prozzi, um diesem wiederum eine adäquate Betriebsspannung zu erzeugen (5,6V --> Spannungsgregler -- 3,3V --> Prozzi), dass er starten kann.

Problem ist nur, dass besagter Pin am Prozzi, aus dem dann Spannung kommen soll, bei spannungslosem Prozzi einen undefinierten, nichtlinearen Widerstand darstellt. Sprich, die Ankopplung an den Feedback Eingang des BEC Controllers hat jetzt eine kontraproduktive und vor allem unberechenbare Wirkung.

Jetzt ist es eher einem gewissen Bauelementezufall, Millisekunden und Bruchteilen davon im zeitlichen Ablauf nach Anlegen der Akkuspannung, außerdem der Temperatur verantwortet, was passiert..
Schafft es die Ausgangsspannung des BEC zufälligerweise trotzdem straight (ohne zwischendurch wieder in einen Unterspannungsbereich zu fallen) eine für die Versorgung des Prozzi hinreichende Spannung zu erzeugen, oder nicht?
Natürlich hat nun die elektrische Last am BEC-Ausgang einen entscheidendes Wörtchen mitzureden dabei! Erschwerend kommt hinzu, dass die Spannung von Null an steigt: Da versorgte Elektronik am Ausgang des BEC keine linearen Ohmschen Widerstände darstellt, steckt hier auch viel Dynamik drin, - Nichtlinearität, - und jede elektronische Schaltung verhält sich anders, selbst verschiedene Exemplare desselben Modells.

Wenn es klappt, hat bisher (vor KOSMIK Firmware 4.6 bzw. JIVEpro 1.6) der Prozzi ca. 100ms nach Powerup endlich die Kontrolle übernehmen können. (Wenn's blöd kommt, bricht die Spannung wieder soweit ein, dass der Prozzi gar nicht startet oder wieder abkackt, und das Spiel geht von vorn los, - Sägezahn am Ausgang.)
Bisher (vor 4.6/4.8) war es auch i.allg. so, dass vor allem die ersten Millisekunden kritisch waren.
Wir mussten uns nicht dafür interessieren, was in diesem Gebilde, einer Lotterietrommel ähnlich in dem Zustand, passieren würde, wenn der Prozzi später als nach 100ms übernehmen würde.

Der Opti BEC Guard bekam eine Zusatzfunktion namens "Voltage Lockout". Die Eingangsspannung muss erst eine bestimmte Höhe erreicht haben und über eine bestimmte Zeit halten, bevor sie der Guard in einer Rampe (Lastschock vermeidend) zum Ausgang durchreicht.
Diese Stabilzeit ist aber weitaus kleiner als besagte 100ms, und das reichte auch 100%ig.

Tja..., wenn man nun nicht verstanden hat, worum es hier eigentlich geht, ... dann könnte man im Rahmen einer Firmwareänderung bewirkt haben, dass es nun viel länger dauert als 100ms, bis der Prozzi seines Amtes waltet am BEC, - vor allem, bis er aufhört, zu stören. Man machte das dann nicht mit Absicht, aber unbewusst, weil man nicht wusste, worauf man zu achten hat bei Eingriffen in die Software.
Es wäre sogar vorstellbar, dass der Störeffekt des Prozzi dadurch noch verstärkt wird, indem er zwar noch "zeitnah" Betriebsspannung erhält, startet und am Laufen bleibt, - man aber nun verzögert den DAC Ausgang klar macht, - initialisiert und den geeigneten Stellwert ausgibt.

Tja.. In so einem Fall sähe es nun u.U. so aus (mit Bezug zum Zitat oben): Der BEC Guard wirkt, das Unheil wurde verhindert, aber, nachdem der Prozzi startete, macht man es wieder zunichte, verpasst der Ausgangsspannung einen hausgemachten Knick.

Je nachdem, wie lange der ganze Schlamassel dauert, bis dauerstabile wenigstens 5,6V rauskommen, könnte es sein, dass nun nur noch ein Ultra Guard oder, im schlimmsten Falle, nur ein Akku am BEC Ausgang helfen kann. Dessen Spannung ist lange genug da, bis der Design Bug ("ich blase mir selbst in die Segel" oder "das Ei legt die Henne" ) und evtl. nun auch noch die Firmware im Prozzi aufgehört haben, sich an den Füßen zu spielen.

---------
Wie gesagt, was K machte, ist ein Workaround, wahrscheinlich einfach nur ein Widerstandswert geändert.
Dahinter steckt natürlicherweise keine Garantie 100%iger Wirksamkeit über die Exemplare.
Man muss es an jedem BEC testen nach der Fertigung, eine Ohmsche(!) Last dran und einen Speicheroszi, und bei mindestens zwei Temperaturen! Sonst bleibt es weiterhin Lotterie, die hat sich vielleicht von 6 aus 49 zu 6 aus 36 geändert.

Eine verlässliche Lösung mit definierten Verhältnissen wäre,
- den Prozzi unabhängig vom BEC mit Betriebsspannung zu versorgen (also letztendlich direkt aus der Rohspannung),
- dann kann man den Enable-Eingang des BEC Controllers durch den Prozzi schalten, anstatt ihn fix auf Auto Enable zu legen, wie jetzt.

Oh Mann, schon wieder soviel Zeit verballert mit dem Kram... Ihr könnt Euch denken, warum? RÜSCHTISCH, die Anwender unserer Produkte involvieren uns automatisch.
Ich hasse es jedenfalls wie die Pest, über fremde Produkte öffentlich reden zu müssen. Daher war ich so heilfroh, direkt euphorisch, als K unerwartetermaßen plötzlich das Problem eingestand und ab sofort Heilung versprach. Tja...

_________________
Tom


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