Anschlüsse und Stromversorgung

Spezifische Anschlussbilder für Ihre Kombination aus ESC-Typ und Telemetrietyp finden Sie hier.
In den Downloadern für JLog2, 2.5 und 2.6 werden Ihnen nach Auswahl der Firmware auch jeweils alle relevanten Anschlussbilder angezeigt.
Obiges Bild ist somit eigentlich nicht erforderlich, die Ports jedes JLog sind beschriftet auf dem Label, o.g. Anschlussbilder dokumentieren es jeweils auch.
Man muss zunächst eines verstehen: Die Ports an JLog haben natürlich alle einen Namen. Es ist aber nicht so, dass jeder Port fix einer Funktion zugeordnet ist. Es gibt eine Hauptfunktion und es gab eine initiale Idee für die Notwendigkeit eines Ports, daran macht sich sein Name fest. Ansonsten aber sind alle Anschlüsse von JLog multifunktional. Die dahinter liegende Hardware, die angeschlossenen Ports des Microcontrollers, sind nur so gewählt, dass alle zum Zeitpunkt des Hardware Designs denkbaren Konstellationen der Anwendung abdeckbar sind. Dabei gibt es zwei Prämissen: Erstens sollen Standardsteckverbinder der R/C-Welt anwendungsspezifisch direkt ansteckbar sein, ohne dass Adapter notwendig werden. Zweites aber ist dabei auf möglichst geringes Volumen des Gerätes zu achten, ergo so wenig wie möglich Anschlüsse, was vor allem die raumgreifenden Servoanschlüsse bestrifft. Zum Teil ist dabei ein notwendiger Kompromiss gleich Planungsbestandteil, siehe z.B. das “Y-Kabel” zum Anschluss von Castle Creations ESCs.
Die Ports
“JIVE” ….. (ESC) zum Anschluss an einen Kontronik JIVE mittel eines Servo-Patchkabels 
“COM” ….. (Tele) Hauptverwendungszweck ist der Anschluss asynchron-serieller Telemetriebusse, 1-Wire
“S.Bus2/S.Port” (Tele) Futaba S.Bus2, OpenTx/FrSky SmartPort
“OPT” ….. (Sens/Tele) “OPTions”: JLog-eigene Sensoren, 2-Draht-Bus (SPEKTRUM, HiTec), auch HV²BEC
“KOSMIK” (ESC) zum Anschluss an Kontronik KOSMIK oder Graupner/SJ BLC+T
“X-Bus”  (Tele) zum Anschluss an SPEKTRUM TM1000
“Data Port” (Sens) Datenbus2 Anschluss für komplexe JLog-eigene Sensoren (CVS16, HV²BEC, MS-1)
Stromversorgung von JLog
JLog2.5, 2.6 kennt 3 Eingänge für dessen Versorgungspannung:
“JIVE” Port, inneres Pin, dort wo normalerweise “Signal” liegt am Servostecker (atypisch belegt!)
“KOSMIK” Port
“X-Bus” Port (versorgt durch den TM1000)
Alle Spannungseingänge sind voneinder entkoppelt durch Dioden, –> es geht immer nur was rein, aber nichts an einem anderen Spannungsanschluss wieder heraus. Somit: JLog kann kein anderes R/C Device mit Spannung versorgen! Anders formuliert: Es gibt nur Spannungseingänge, keinen Ausgang, der in der allg. Verdrahtung zur Stromversorgung anderer Geräte verwendet werden könnte!
Für einen SPEKTRUM TM1000 bedeutet das z.B., dass er seine Betriebsspannung via seinen DATA Anschluss bekommen muss. JLog kann ihn nicht versorgen. Im Gegenteil: Es wäre nett, wenn der TM1000 ihn versorgen würde, via X-Bus, – und das tut der TM1000 unabwendlich, wenn man ihn nicht als spannungslosen Ballast mitfliegen lässt.  –  Angeblich, lt. Horizon, gibt es ein koordiniertes Senden des TM1000. Das passiert ja immerhin im selben Band und im Nahfeld des Empfängers. Geschieht das via die Verbindung DATA Port (TM1000) zum SPEKTRUM Empfänger BIND/DAT? Wenn ich den TM1000 nun via seinen DATA nur mit Spannung versorge, ansonsten Sats verwende, dann gäbe es natürlich keine Koordination…
Entkoppelte Betriebsspannungseingänge: Die höchste Spannung “gewinnt”, versorgt JLog, wenn mehrere Spannungsquellen angeschlosssen sind. JLog2.5, 2.6 sind HV-fähig bis mindestens 12V.
JLog2 hat nur einen Versorgungsspannungseingang, den inneren Pin am “JIVE” Port. JLog2 ist nicht HV-fähig, seine max. Betriebsspannung darf 6v betragen! Sollte man ihm versehentlich zuviel Spannung geben oder verpolen, kann ein Elektrolytkondensator hochgehen, der direkt auf der Betriebsspannung sitzt, vor dem inneren Spannungsstabilisator von JLog2. Unter dem Schrumpfschlauch, unter dem Label wird dann ein Brandfleck sichtbar. JLog2 muss dadurch nicht kaput gehen, kann es aber, wenn der abbrennende Elko ein Bauelement neben ihm auf der Platine schädigt, eine Diode. Dass der Elko direkt auf der Rohspannung sitzt, hatte im Design nur einen Zweck:  Wenn man mehr als einen Typ JLog-eigenen Sensor anschliesst, dann hat JLog kein Pin mehr frei, um die Sensoren mit Spannung zu versorgen, der Spannungsversorgungspin ist dann auch ein Signalpin, softwaregesteuert. In diesem Fall muss man sich die Betriebsspannung der Sensoren woanders her holen, von der Rohversorgungsspannung. Diese Spannung kommt von einem Schaltregler, nämlich ursprünglich vom BEC des JIVE, JLog an dessen Diagnostik Port. Die Ripple auf der Spannung stören den analogen Temperatursensor, daher wurde ein Elko auf dieser Spannung platziert. Vom Volumen des Elkos her passte es gerade noch so, der JIVE liefert maximal 6V. Eigentlich kann der Spannungsregler in JLog2, wie der von JLog2.5, 2.6, worst case bis zu +/-25V ab, übersteht also auch Verpolung. Nur dieser Elko ist es, der allergisch auf zu hohe Spannung oder Verpolung reagiert.
 JLog kann nicht via einen Anschluss mit Spannung versorgt werden, der zu einem Empfänger geht, ob nun 1-Wire Telemetrieanschluss am Empfänger (MPX, JETI, HoTT, JR) oder via “S.Bus2/S.Port” an JLog (Futaba, FrSky). Warum das so ist, und warum man den roten Draht am “COM” Port trennen muss, auch den roten am Port “S.Bus2/S.Port” trennen sollte (nicht muss), wenn Futaba oder FrSky Telemetrie verwendet wird, folgt sogleich:
Pin Sharing
Wie man oben sieht, einige Pins sharen dieselben Anschlüsse am Microcontroller, entweder direkt durch galvanische Verbindung untereinander, oder zwar nicht als Null-Ohm-Verbindung, aber in irgendeiner Form elektrisch in Jlog, oder eben logisch, über den Prozessor.
“OPTions” Port — “X-Bus” Buchse
Die beiden Signal-Pins am Port “OPT” sind mit den beiden Daten-Pins an “X-Bus” direkt verbunden. Die “X-Bus” Buchse hat nur den Zweck der Vereinfachung des Anschlusses an einen SPEKTRUM TM1000, außerdem hat sie 4 und nicht nur 3 Pins wie “OPT”, der vierte Pin dient der Stromversorgung von JLog vom TM1000 aus.
“COM” — “S.Bus2/S.Port”
Signal-Pins an “COM” und “S.Bus2/S.Port” sind zwar nicht galvanisch mitander verbunden, aber sie nutzen dieselben Anschlüsse am Prozessor, den seriellen Controller 2.  So ein serieller Port am Prozessor besteht aus seriellem Empfänger Rx und dem Sender Tx. Um einen 1-Wire-Bus wie für die meisten Telemetrien zu bilden, verbindet man normalerweise einfach Rx mit Tx, und lässt die Software die beiden Anschlüsse umsteuern für Senden/Empfangen im simplex. Dadurch verliert man aber Flexibilität hinsichtlich von Möglichkeiten zu multifunktionaler Nutzung beider. Daher sind beide diekt auf “COM” aufgelegt, Rx auf dem mittleren Pin, Tx auf dem inneren. Die beiden Pins werden tatsächlich auch getrennt genutzt, z.B. zum Anschluss eines Unidisplay, das seriell Rx und Tx getrennt zugeführt haben will. Für digitale JLog-eigene Temperatursensoren mit HiTec Telemetrie, für Gasimpulse mit Castle Creations ICE/EDGE und Telemetrie vom Typ SPEKTRUM oder HiTec werden die Pins in ihrer Abbildung auf den Prozessor nicht seriell verwendet, sondern universell für digitale Signale. Um nun einen 1-Wire-Bus zu bilden für die Telemetrien MPX, JETI, HoTT, JR, verbindet die Software von JLog beide Pins galvanisch mittels eines speziellen elektronischen Bauelements. Eigentlich werden Rx und Tx parallel auf dem inneren Signal-Pin des Telemetriebusses erwartet, aber Tx, und durch den softwaregesteuerten Kurzschluss dann auch Rx, liegen auch auf dem mittleren Pin an. Dieser Pin ist aber nominal “Plus”, der Telemetrieport des Empfängers hat hier <+> R/C-Rohspannung anliegen. Natürlich darf die Spannung nicht mit Rx/Tx in Berührung kommen, daher muss der rote Draht gezogen werden beim Anschluss an so einen Telemetriebus. Das ist auch der Grund, weshalb JLog nicht über den “COM” Port mit Spannung versorgt werden kann.  –  Wird der Empfänger mit HV betrieben, dann bestünde direkt Zerstörungsgefahr für den Microcontroller in JLog, wenn er HV auf einem Signalpin sähe! Auch der Empfänger wäre gefährdet, bekäme er doch seine eigene HV zurück auf sein Signalpin.
“S.Bus2/S.Port”
S.Bus2 und S.Port erfordern invertierte serielle Signale. Das besorgen zwei tri-state-fähige Inverter Chips, die JLog per Software umsteuert. Damit diese Anschlußschaltung funktionieren kann, müssen Rx und Tx getrennt zugeführt werden, und sie kommen von demselben seriellen Controller des Prozessors, den “COM” nutzt. Das ist nicht nur ein weiterer Grund, warum Rx und Tx nicht fix gebrückt sind, wie für 1-Wire erforderlich, es bedeutet auch, dass “COM” nicht genutzt werden kann, wenn “S.Bus2/S.Port” besetzt ist.  –  Im Gegensatz zu “COM” gehen invertierter Rx und invertierter Tx  bereits miteinander verbunden zum 1-Wire-Bus, was S.Bus2 und S.Port auch sind, – nur auf dem inneren Signal-Pin anliegend. Der mittlere Pin an “S.Bus2/S.Port” wäre somit verfügbar gewesen, auch hierüber Jlog mit Spannung zu versorgen, sprich, vom Telemetrieanschluss eines Futaba oder FrSky Empfängers. Stattdessen wurde das nicht vorgesehen, stattdessen gibt JLog auf dem Plus-Pin eine Spannung heraus, +3,3V via eine Diode (daher effektiv nur ca. 3.2V). Diese Spannung wird verwendet, um einem angeschlossenen Unidisplay Betriebsspannung zu geben, auch, um digitale Temperatursensoren auf “COM” mit Spannung zu versorgen (mit HiTec Telemetrie). Man muss hier den roten Draht nicht ziehen, nur würde sein Ziehen evtl. Verwirrung vermeiden. Ziehe ich ihn nicht, und stecke einen Futaba Empfänger via seinen S.Bus2 Anschluss an (oder FrSky Empfänger, S.Port), dann wird dieser Empfänger auch ohne weitere Betriebsspannung mit den ca. 3,2V laufen. Nur ist diese Spannung eben niedrig und nicht groß belastbar, – man würde das spätestens dann merken, wenn man Servos am Empfänger darüber betreiben wollte.  – Es schadet JLog nicht, wenn er am mittleren Pin Spannung von außen sieht, man den roten Draht nicht zieht.
“JIVE” Port — “KOSMIK” Port
Beide verwenden den seriellen Controller 1 des Prozessors, sind also jeweils nur exklusiv nutzbar. Der “JIVE” Port hat nur seriell Rx auf dem mittleren Pin des Servoanschlusses, und er kann hier tatsächlich nur empfangen, seriell oder ein anderes digitales Signal, Output ist nicht möglich, weil sich für den JIVE eine spezielle Beschaltung hinter diesem Pin in JLog befindet. Dagegen enthält die “KOSMIK” Buchse die beiden Prozessor Ports im vollem Umfang der Nutzbarkeit, seriell Rx/Tx oder jedwede andere digitale Nutzung als Input/Output. Deshalb ist der ESC BLC+T auch nur am “KOSMIK” Port betreibbar, aber nicht am “JIVE” Anschluss. Ein JETI MEZON wird auch an der “KOSMIK” Buchse betrieben, es muss aber nicht an ihn gesendet werden wie an den BLC+T.
JLog2
JLog2 stellt gewissermaßen nur ein Subset der Ports von JLog2.6, 2.5 dar. Es gibt kein “Pin Sharing”, wie oben dargestellt. Allerdings gibt es ebenso multifunktionale Verwendung von Ports: “Sensor/Alarm” (“K4″ –  entspricht “OPTions” von JLog2.6, 2.5) ist auch alternativ ein TWI zum Anschluss von SPEKTRUM TM1000 oder eines entsprechenden HiTec Empfängers (Telemetrie), alternativ eines HV²BEC. “COM” wird ebenso für die Impulse verwendet, wenn der ESC ein ICE/EDGE ist und die Telemetrie SPEKTRUM oder HiTec. Außerdem können an “COM” auch digitale Temperatursensoren angeschlossen werden, wenn die Telemetrie “HiTec” ist. Ein Anschliessen an “COM” ist nur mechanisch aufwändiger, weil das eine spezielle Buchse und kein Servoanschluss ist. Daher gibt es für das Verwenden mit ICE/EDGE die Option “JCC“. — Den invertierten seriellen Bus für Futaba S.Bus2 schafft das Zusatzinterface “JSend“, – es kann außerdem verwendet werden, um die beiden erforderlichen Pullup-Widerstände am TWI für SPEKTRUM/HiTec zu bilden, die man ansonsten wiederum als “Soldering Job” an “Sensor/Alarm” anschliessen müsste.
“JIVE” Port
Es sei noch mal auf die atypische Belegung des Servoanschlusses “JIVE” verwiesen:  Der innere Pin, gelbe Litze im Servokabel, ist hier + und nicht wie üblich “Signal”, dafür ist der mittlere Pin, rote Litze im Servokabel, hier “Signal”. Der Grund dafür ist, dass der Diagnostik Port des JIVE (Jumper Buchse, Motorseite) ebenso belegt ist, und wir zum Verbinden JLog–JIVE ein Servo-Patchkabel verwenden (straight-through). Am JIVE ist das so gemacht, damit + und - Pin nicht nebeneinander liegen wie üblich, damit man mit dem Jumper keinen Kurzschluss erzeugen kann.
Data Port (Databus2)
Diesen Anschluss hat nur JLog2.6, er war der Grund für den Nachfolger von JLog2.5. Der Anschluss ist der einzige unabhängige. Es handelt sich um rein universelle digitale Prozessor Ports (GPIO), auf denen JLog in purer Software ein I²C Interface (TWI) bildet. Gedacht ist das zum Anschluss intelligenter Sensoren (“JLog-eigener”), CVS16, HV²BEC und zukünftig MS-1. Es gibt zwar schon so ein Interface auf “X-Bus”/”OPTions”, aber leider erfordert zumindest HiTec hier exklusive Existenz auf dem Bus. “Data Port” macht die “JLog-Welt” dieses Interface-Typs unabhängig vom fremden Nutzern wie SPEKTRUM und HiTec momentan.
Der oben angedeutete immanente “Sinneswandel” bzgl. von JLog Ports in Richtung multifunktionaler Nutzung ist auch bzgl. des “Data Ports” bereits in Planung. Demnächst wird hier auch ein Adapterkabel anschliessbar sein, was auf CAN Bus umsetzt, zum Konnektieren eines weiteren ESC und eines DJI NAZA.
JLog2 und 2.5 haben keinen “Data Port”. Sie verwenden für den Interface-Typ TWI (I²C) daher immer “Sensor/Alarm” (JLog2, auch “K4″ genannt) bzw. OPTions”/”X-Bus” (JLog2.5). Das geht daher nur alternativ zu SPEKTRUM oder HiTec Telemetrie. Im Augenblick unterstützen beide in dieser Beziehung nur den HV²BEC, aber somit nur, wenn keine Telemetrie SPEKTRUM oder HiTec angeschlossen ist. Das wird sich auch zukünftig nicht ändern können. Zukünftig, durch Konsolidieren der Firmwares JLog 2.6–>2.5,2, wird das auch CVS16 sein können. Es wird aber nicht offiziell unterstützt werden, weil der Anwender dabei einen “Soldering Job” erntet, um das Kabel des CVS16 an JLog2 oder 2.5 anschliessen zu können. Es gilt: CVS16, HV2BEC etc. == “Databus2″, und somit == JLog2.6.
Funktionsübersicht
Zu guter Letzt, um dem eigenen Ruf von “zu komplex” treu zu bleiben , die Übersicht, alle Ports und ihre gegenwärtigen applikativen Funktionen:
.
… und hier auch die Pinbelegung der X-Bus Buchse von JLog2.5/6.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.