So, hier die Details, die die bisher dargestellten bestätigen.
Robbe ist stark daran interessiert, ein evtl. Problem aufzuklären und sodann ausmerzen zu lassen.
Am Dienstag nach Ostern hatte man gleich mit dem Entwickler in Japan telefoniert und mich sodann angerufen. Details gingen etwas verloren, auf dem kommunikativen bzw. Sprachwege, evtl. auch auf dem Verständniswege. Jedenfalls bestätigte sich prinzipiell meine Vermutung, dass S.BUS und S.BUS2 beim R7003 keine elektrisch vollkommen getrennten Schnittstellen sind, in irgendeiner Form schaltungstechnisch und/oder per Firmware in Verbindung stehen. Grund ist wohl der, dass man per Setup des R7003 auch ermöglichen kann, 2x S.BUS2 bzw. 2x S.BUS auf die Ports zu legen.
Robbe schickte mir sodann eine T14SG (die T18MZ, die SM und ich seit einem Jahr von Robbe haben, hatte ich zu SM geschickt, weil Stephan ja gerade bzgl. S.BUS2 zugange ist und neben seiner T14SG auch mit der T18MZ testen will). Dazu ein R7003 und zwei Sensoren, Vario-F1712 und TEMP125-F1713 (diese Sensoren hatte ich zwar mal, gab sie aber zurück an Linus).
Kleine OT-Bemerkung an dieser Stelle: Ralf (Helbing), hey Du, ich muss schon wieder mal Congrats sagen. HoTT muss ja eine massive Wirkung auf den Mitbewerb gehabt haben..
Warum sonst hat man an der T14SG Eure beschissenen Touch Keys nachgemacht?
Ich jedenfalls, I hate it!
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So, 2x R7003, der von Dirk, ein nagelneuer von Robbe. Beide zeigen dasselbe Verhalten, wobei es pegelmäßig leichte Varationen gibt, was mir ein Zeichen für "ungewollter Effekt" sein will, für Bug, - hoffentlich kein Design-Bug..
Das Setup beider R7003 war das
also Default. S.BUS2 auf Port
S.BUS2, S.BUS auf Port
Port1.
Wir fangen ganz klein an: Auf dem S.BUS2: JLog2 hinter JSend. - Auf dem S.BUS: Nix.
Wie sieht's aus? Alles schick. HIGH geht so an die 3V (MCU-Ausgangspegel), LOW ist quasi Null Volt,
auf dem S.BUS,
auf dem S.BUS2
(Übrigens, in dem Bild vom S.BUS2: Links das Servodatenpaket vom 7003, HIGH==3V, gefolgt von Sensordaten Slot 1, das sendet der 7003 (interne und externe Spannung im Wechsel), also auch HIGH==3V, - rechts daneben Sensordaten in weiteren Slots von JLog2: Der HIGH-Pegel geht etwas höher, weil JSend mit einer Betriebsspannung von 3,2..3,3V arbeitet, der stabilisierten Spannung von JLog2 intern.)
Nun gehen wir mal ganz moderat ran, und vor allem geräteunabhängig, damit nicht die VStabi-Ist-Schuld-Diskussion aufkommen kann: Ein verdammt hochohmiger Widerstand für die Busverhältnisse, ein Pullup-Widerstand von 68 KiloOhm. "Pullup" heißt, was der Name sagt, ein "Hochzieher", - zwischen Bussignalleitung und Plus, hier Plus des Busses selbst, S.BUS.
Dirk hatte von 47k bis 147k operiert, ich habe einfach 68k genommen, fiel mir zuerst in die Hände.
(Meine R/C-Spannung betrug 4,7V.)
S.BUS
Ja hola! Der LOW-Pegel hebt sich um 1V an! Das ist große Scheiße für einen Bus, auf dem LOW/HIGH nach dem TTL-Pegelschema unterschieden wird.
Telemetrie in der T14: Friert ein.
S.BUS2
Sieht alles gut aus, LOW immer noch == Null Volt.
Trotzdem friert die Telemetrie ein, - entweder versteht JLog via JSend nicht mehr die Servodatenpakete des 7003 , oder umgekehrt versteht der 7003 den JLog+JSend nicht mehr (nehme ich an).
Es gibt also eine Rückwirkung der durch den Pipifax-Pullup drastisch verschobenen Pegelverhältnisse auf dem S.BUS zurück auf den S.BUS2. Diese Wirkung ist offenbar intern im R7003.
Um sicherzugehen, dass Dirk nicht einen Montagsempfänger erwischt hat, hier Item #2, der nagelneue R7003 von Robbe:
Dasselbe in Grün, der LOW-Pegel auf dem S.BUS rutscht dramatisch nach oben, obwohl der Pullup ein Witz ist.
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Okay... Drehen wir das Spiel um, setzen wir einen Kinder-Pullup auf den S.BUS2 und schauen uns an, wie das auf den S.BUS2 selbst und auf den S.BUS2 wirkt. Ich habe dabei gleich mit dem R7003 von Robbe weitergemacht.
S.BUS2, 68 KiloOhm gegen Plus des S.BUS2:
Hey, die Telemetrie läuft noch!
Ist das jetzt gut? Nö, reiner Zufall, der S.BUS2 ist geringfügig weniger weicheiig. LOW wird von Null auf 0,6 Volt hochgezogen. Das geht gerade noch. Wen wundert's, TTL-Pegelschema, bis 0,8V isses noch LOW.
Okay, 34 KiloOhm, ist ja immer noch witzhaft hoch, - S.BUS2:
Na bingo! Telemetrie steht, LOW auf dem S.BUS2 wird hochgezogen von Null auf ca. 1 Volt.
Was sieht man noch? JLog+JSend sendet keine Sensordaten mehr in die Time Slots, weil er nicht mehr die Servodatenpakete des Empfängers lesen kann (sieht nur noch HIGH), und diese Pakete sind die Synchronisationspunkte und adressieren die vier Frame-Typen. Der einzige Sensor, der noch sendet, ist der Empfänger selbst (in Slot 1). Kein Wunder, er muss ja auch nichts vom Bus lesen dafür.
Und was passiert dabei auf dem S.BUS?
34k Pullup auf dem S.BUS2, S.BUS:
Dasselbe wie S.BUS2 und Pullup auf dem S.BUS, kein Effekt auf LOW.
Nun hatte ich leider kein S.BUS-Device mehr da (S.BUS-Servo im Koffer der T18 bei SM). Vermutlich würde das nicht mehr funktionieren.
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Also noch mal das Fazit:
DAS DARF NICHT SEIN! Die Source-Impedanz beider Bus-Ports ist zumindest für LOW viel zu hoch! Mit solchen Watte-Ports kann
kein durchgängig hinreichender Signal/Störabstand gewährleistet werden.
Das kann nur ein Bug sein! Es könnte sich um einen profanen Firmwarebug handeln, - ich fürchte aber inzwischen, es ist ein Design-Bug.
Wer die beiden Busse benutzen will, darüber Steuersignale schickt, der tut das auf eigene Gefahr.
Es kann gehen, es wird dann vermutlich auch immer gehen in diesem Setup, - möge es so sein, gebe es der große Modellbaugott.
Aber, wie man am Anlaß für die ganze Investigation sieht, es kann auch ganz einfach nicht gehen: VStabi auf den S.BUS gesteckt, VStabi geht noch (gerade noch...), S.BUS2 geht nicht mehr, nix Telemetrie von Sensoren auf dem Bus.
Nur..., die Show kann sich auch ganz einfach umdrehen, wie man oben sehen konnte.
(Und ehe jemand noch mal fragt, schnell überprüft: Die Quellimpedanz für HIGH ist okay, der Ausgangspegel bricht bei Belastung mit 1,1k Pulldown-Widerstand (gegen Masse) um ca. 0,5V ein, also auf 2,5V, auf beiden Bussen so. -- Ich weiß..., das ruft die Experimentierfreudigen auf den Plan, die das Ganze durch einen Pulldown-Widerstand heilen wollen. Okay, das ginge wahrscheinlich.
)
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Wie weiter?
Nun.., Robbe muss es nachvollziehen können, - und sie werden es können, wenn sie Obigem folgen.
Dann werden wir sehen.
Danke an Robbe für die prompte Reaktion und Unterstützung. Sorry, Leute, dass ich Euch das Ergebnis zum Dank in's Kreuz schmeißen muss.
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P.S. Klar, ich hatte auch Futaba-Sensoren parallel auf dem S.BUS2. Fakt ist, die verhalten sich im Sinne einer marginalen Pullup-Funktion (mit so unsinnig dramatischer Wirkung) völlig neutral, im Gegenteil, sind eher ein virtueller Pulldown, aber relativ hochohmig.
Wie man's auch dreht, die hochohmige LOW-Quellimpedanz der Bus-Ports des R7003 ist auf keinen Fall akzeptabel.
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-->Wenn man ganz genau hinguckt, könnte man sagen:
Wieso denn, der LOW-Pegel stimmt doch in den Aussendungen, nur der Tristate-Pegel, wenn der Bus seitens des Rx (R7003) (beim S.BUS eigentlich unnötigerweise) auf Empfang ist, geht gegen logisch HIGH, sollte eigentlich LOW sein.
Okay.., nur muss man dabei berücksichtigen, dass LOW hier der Ruhepegel sein muss, weil S.BUS und S.BUS2, aus welchen Gründen auch immer, invertiert sind.
Dann hätte man das entweder in der Bus-Spezifikation berücksichten müssen, die vorgeschriebene Anschlußschaltung für den S.BUS2, z.B. (R-C-Glied), gibt das nicht her, oder man hätte es so wie beim R7008 und R6308 machen müssen. Wie hat man's denn da gemacht?
Nach dem Prüfen der Quellimpedanz für HIGH kann ich nur sagen: Ein einfacher doofer Pulldown-Widerstand am Port hätte es geheilt, denn man kann nicht verlangen, dass nichts den Bus in diesem hochohmigen Zwischenzustand hochziehen können darf. So aber könnte es, bildlich gesprochen, selbst ein feucht gewordener Fliegenschiß. Und das stört den Empfang der anderen Busteilnehmer und ganz offenbar und witzigerweise den des R7003 selbst auch.
(Ach.., was wäre es einfach, könnte man mal das Schaltbild sehen..)