(C2T) Konfigurieren

Nun, C2T selbst wird gar nicht konfiguriert. Es gibt auch kein transparentes Konfigurieren durch JLog via den Datenbus, wie es mit CVS16 der Fall ist. Konfiguriert wird nur der Logger und Telemetrie Gateway JLog2.6
Der JLog Configurator kann hier wesentlich einfacher sein als es “JLC” für andere Anwendungen von JLog ist. Daher nennt er sich auch “MiniJLC“. Einfacher wird es, weil es nur einen Datenlieferanten in Form eines virtuellen Multisensors gibt, nämlich C2T, und weil im Wesentlichen nichts einzustellen ist, was die Interpretation seiner Daten betrifft. C2T liefert alles mundgerecht. Ein weiterer Grund ist, das JLog in dieser Anwendung keine weiteren “JLog-eigenen Sensoren” unterstützt, die wahrscheinlich von Multikopter-Anwendern nicht benötigt werden: Sensoren für Temperaturen, Drehzahl, Air Speed, CVS16 (Cell Voltage Monitor), HV²BEC usw. Diese Sensoren sind zwar in der jeweiligen JLog-Firmware für C2T auch implementiert, aber deren Konfigurieren (Scharfmachen) ist nicht vorgesehen. Auch Alarmleitungen an JLog (geschaltet, gepulst, Morse) für eigene Alarmgeber im Modell (Flasher, Buzzer etc.) sind hier nicht konfigurierbar.
Vor dem Konfigurieren muss die passende Firmware für JLog heruntergeladen und auf JLog geflasht werden. Das geschieht ganz einfach dadurch, dass man die Flash-Datei (Name der Datei ist egal) auf die microSD kopiert und JLog startet. Das Flashen dauert ca. 15 Sekunden. Danach startet JLog sofort und erzeugt auch die Config-Datei “C2Tconfig.txt” auf der ansonsten noch leeren SD Karte. Diese Datei benötigen wir zum Konfigurieren.
Dann müssen wir noch den MiniJLC installieren: Downloaden, dann die selbstentpackende .exe ausführen, aus dem Inhalt dann setup.exe starten. Die Applikation ist .NET basierend, läuft daher auch nur unter Windows. Falls .NET nicht installiert ist unter dem OS oder outdated, wird das OS evtl. erst .NET aus dem Internet downloaden und installieren wollen.  –  MiniJLC updated sich auch aus dem Internet von http://j-log.eu. Liegt eine neue Version vor, meldet sich der Konfigurator beim Start und fragt, ob er sich updaten soll.
Jetzt kann konfiguriert werden. Nach dem Starten sieht MiniJLC so aus:
Da habe ich aus den Erfahrungen mit JLC gelernt..  Ein Konfigurieren “von der grünen Wiese” gibt es nicht, man muss erst die Konfigurationsdatei einladen, – außer “Load” sind zunächst alle Funktionen disabled. Die Datei liegt auf der SD, JLog hat sie erzeugt, also muss die SD in den PC (siehe mitgelieferten USB SD Reader).
Eigentlich sollte sich alles von selbst erklären..
MiniJLC ersieht aus der Config-Datei, um welche JLog-Firmware für C2T es sich handelt, – also, in welche Telemetrie JLog das Gatewaying zu machen hat. Deshalb gibt es im MiniJLC nichts einzustellen bzgl. Telemetrie.
Wie vielleicht schon gelesen wurde, ist nicht der uBlox GPS Empfänger Datenlieferant, sondern zwischen ihm und der NAZA Main Unit steckt noch ein Microcontroller im GPS-Pilz, der GPS-Daten nach seiner Fasson liefert. Vom GPS bekommen wir Zeit und Datum, beides basiert auf GMT. JLog kann das korrigieren, wenn man will. Wir konfigurieren dann die Zeitzone, z.B. +1 Stunde für Deutschland. DST (Daylight Saving Time) wird während der Sommerzeit aktiviert (noch mal +1 Stunde). Die Zeitumstellung erfolgt nicht automatisch.  –  Das Datum, auch GMT-basierend vom GPS-Pilz kommend,  wird automatisch anhand der Einstellung von TZ/DST (und “after4“, s.u.) korrigiert, auch in allen Schaltjahren.
Die Firmware in besagtem Microcontroller im GPS-Pilz hat einen Design Bug: Unnötigerweise sah der Entwickler Bitmangel in einem 32Bit-Wert für Datum und Zeit, sah deshalb nur 4 Bits vor für die Stunden. Tja.., o..15, – und wo bleiben die Stunden von 16 bis 23:nn Uhr? Klar, 0..12 passt da rein, aber wer sagt mir, ob AM oder PM? Dann hatte er eine Idee, die nicht aufgehen kann. (Ich frage mich, warum DJI das bis heute nicht bemerkte und per Firmware Update für den Pilz korrigierte..) Von Stunde 0..8 des Tages, also AM, verringert er den Tag um eins. Super, und woher kann ein nutzendes Device wissen, welchen Tag wir wirklich haben, um sein “Signal”, Tag minus 1 in Stunde 0..8, nutzen zu können? Na ja.., shit happens, jedenfalls ist das Ergebnis, dass C2T und JLog von 16:00 bis 23:59 eines Tages im Wald stehen.  –  Um das zu fixen in der praktischen Anwendung, gibt es einen Workaround: Fliegt man nach 16:00 GMT (GMT!), setzt man den Check Button “>= 16:00 GMT”.
Wer kann schon wirklich ahnen, um welche Tageszeit er seinen Quirl dann tatsächlich in die Luft bringen kann.. Damit man dafür nun keinen PC rumschleppen muss, gibt es noch Folgendes:  Im MiniJLC hat man entweder “>= 16:00 GMT” gesetzt oder nicht gesetzt. Im Felde kann man die Konfiguration mit einem Hilfsmittel einfach umdrehen, – wenn gesetzt, dann zu nicht gesetzt, und umgekehrt:  Man steckt dazu eine Brücke (Servostecker/-kabel) auf den OPTions Port von JLog, die Signal mit Masse (gelb mit schwarz) verbindet:
Obiges ist nur zwischen 0 und 7:59 Uhr GMT relevant, zwischen 8 und 15:59 GMT nicht. Den Workaround, auch wenn per MiniJLC aktiv gesetzt, führt JLog nicht aus, wenn GMT zwischen 8:00 und 15:59 ist, – das ist die eindeutige Zeitspanne. Nur in den beiden Phasen 0..7:59 GMT vom Pilz können C2T/JLog leider nicht wissen, ob es nun wirklich 0..7:59 GMT ist oder tatsächlich 16:00 bis 23:59 GMT. C2T korrigiert in der ersten Phase (0..7:59 GMT) das Datum, sodass nur die Phase 16:00..23:59 der manuellen Korrektur bedarf.
Man kann Alarmschwellen setzen auf Ubat (max. 6S Antriebsspannung) zwischen 15,0 und 24,9V, Ubec (NAZA Versorgungsspannung, PMU Output) zwischen 3,0 und 4,9V, auf GPS Distanz (Home Pos. zu aktueller Pos.) von 10 bis 10000m (Mal sehen, welches FS/Telemetriesystem so weit reicht. ), sowie Altitude zwischen 10 und 3000m. Alle Alarme werden auch geloggt, die Umsetzung in der Telemetrie hängt vom jeweiligen System ab.  –  ”CLEAR” löscht alle Alarmschwellen, setzt jeden Wert auf Null.
Altitude und Home Altitude:  Mir jedenfalls kommt es spanisch vor, wann die NAZA die aktuelle Höhe als Home Altitude setzt, und warum dann mal wieder nicht. Die aktuelle Höhe, basierend auf dem barometrischen Druck und Höhenformel, sagt ja nun mal gar nichts über die Höhe über Grasnarbe, weil abhängig von der Wetterlage. Wir brauchen die Differenz aus Abflug (Grasnarbe) und aktuellem Wert. C2T sspeichert daher bei seinem Start die aktuelle Höhe als Home Altitude und liefert ansonsten die Differenz als tatsächliche Höhe. Parallel, aber nur für’s Log, liefert er auch berometrische Absoluthöhe und Home Altitude der NAZA. Nur wenn Platz ist in einer Telemetrie, kommt die barometrische Absoluthöhe auch zusätzlich in’s Display.
Zusätzlich zum eigentlichen Log-Format (OpenFormat), was alle Daten enthält, können auch NMEA Records geloggt werden, was natürlich einen Logfile deutlich schneller wachsen lässt: GPRMC oder GPRMC+GPGGA oder GPSRMC+GPGGA+GPVTG. Die JLog-Firmware für die Telemetrie Futaba S.Bus2 unterstützt nur GPRMC. Grund ist, dass diese Firmware einfach nicht genug SRAM für NMEA zur freien Verfügung lässt.  –  Sinn der NMEA Records ist es, dass man einen Logfile direkt von der SD in Google Earth einladen kann. Ist NMEA eingeschaltet, ist daher die Endung eines Logfiles nicht mehr .txt, sondern .nmea, weil GE das so will.  –  Unabhängig davon wird LogView Studio die Daten in OpenFormat Records eines Logfiles verwenden, um einen komfortableren Input für Google Earth zu erzeugen (XML), wobei auch Daten auf dem Track angeordnet werden können, die GPS-untypisch sind, aber im Logfile vorliegend.
Ist der Check Button “Clear Log” aktiviert, wird JLog beim Start mit dieser Config Datei alle Log Dateien löschen (Files und Directories) und die laufende Logfilenummer auf Null zurücksetzen. JLog löscht den “Clear Log” Flag selbst wieder in C2Tconfig.txt.
In der Futaba Telemetrie stellt sich JLog als 8 Futaba Sensoren dar. Sensoren müssen registriert werden, dazu versetzt man JLog in den Registrierungsmodus, indem man JLog das sog. “R Flag” in der Config-Datei beim nächsten Start sehen lässt. Das Flag wird wiederum durch JLog selbst aus der Config Datei entfernt.
Beginnend mit JLog2.6 gibt es den sog. “Enabling State“. Das Prinzip ist das bekannte der “Software-Enabled Hardware”, reines Marketing: Der Hersteller legt erst mal drauf, macht einen günstigen Preis, in der Hoffnung, dass sich Deckung später durch erworbene Enabling Keys einstellt. Entweder wird ein JLog2.6 als “Initial Full” Version geliefert, alle Features enabled, oder er ist ein sog. “GW” (Gateway), kann alles, insbesondere Telemetrie, aber kann nicht Loggen. (Die SD Karte verwendet er trotzdem für das Flashen von Firmware, Statusdateien und Konfigurieren.)
Das hat natürlich evtl. Auswirkungen, die man im MiniJLC sieht:
————————————————————————————————————————————————-
Im Gegensatz zu JLog wird C2T bereits fertig geflasht geliefert, hat seine Firmware drauf. Es war uns aber wichtig, dass auch C2T durch den Anwender geupdatet werden kann, er selbst Flashen kann. Immerhin appliziert C2T ein fremdes Device (NAZA), und man kann nicht wissen, welchen Sinneswandel DJI Produkte evtl. noch erfahren werden, – man kann ja keine Rücksicht erwarten.
Die aktuelle Firmware für C2T gibt’s wie die für JLog im Download. Man kopiert die Datei einfach in’s Wurzelverzeichnis der SD (der Name der Datei ist hier NICHT egal), und wenn JLog mit angeschlossenem C2T das nächste Mal startet, flasht er den C2T. Danach löscht er die Datei selbständig.  – Wenn man will, kann man auch beide Geräte, JLog und C2T, in einem Ritt flashen, indem man beide Flash-Dateien auf die SD packt. Erst wird sich JLog flashen, und danach flasht er C2T. Die Flash-Datei von JLog bleibt liegen, er flasht sich mit einer Version immer nur einmal, ignoriert die Datei danach.
MiniJLC prüft beim Start, ob ein Update auf dem Deployment Server vorliegt, bietet ggf. das Ausführen eines Updates an. Will man zwischen den beiden Versionen “Windows 7/8 Basisc” und “Windows Classic” wechseln, muss man das durch Download/Install tun.
————————————————————————————————————————————————-
25.10.2014:  Auf Basis der Anregungen unseres Testers Alois wurde MiniJLC weniger “mini” gemacht. Es gibt nun auch wieder nur noch eine Version für beide Formen des Look&Feel des Window Managers, “Basic” und “Classic”, s.u.  Der Wertebereich der Magnetic Declination wurde erweitert auf +/-24.99°, außerdem gibt es nun einen direkten Link zum NOAA Calculator.
.
02.11.2014:  MiniJLC wurde erweitert um das Konfigurieren eines Timers. Man kann einen Alarm auf die Log/Flight Time setzen, die erst startet, sobald einmal in den Control Mode “GPS” geschaltet wurde. (MiniJLC 1.6.1)
——————————————————————————————————————————-
1.Aug.2015: Mini JLC 1.6.4 veröffentlicht. Dieser unterstützt nun auch Multiplex Telemetrie, und zwar die Adresszuweisung an relevante Data Items: 
MSBv2 (Multiplex Sensor Bus) kennt 16 Sensoradressen 0..15, in deren Reihenfolge die Displays des Senders besetzt werden, wenn er denn so viele hat.
Jeder Sensor (jede Adresse) kann einen von 13 Datenklassen (Typ) haben, – eine Klasse kann so oft auftreten, wie es Sensoren gibt. Jeder Sensor (Data Item) hat eine Adresse, Doppelbelegung wird natürlich verhindert.
Adresse 0 verwendet man normalerweise nicht, weil sie vom Empfänger besetzt wird. Ergo kann man bis zu 15 verschiedene Daten senden, sofern der Sender so viele Displays z.V. stellt:
.

.

Für weiterführende Informationen, z.B. zu Logging und LogViewing, studiere man andere Abschnitte des Online Handbuchs auf j-log.eu.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.