3.1.2015/15.2.2015
Der ESC sendet nur Gas (0..100% in 255 Steps), PWM (0..100% in 255 Steps) und RPM als Periodendauer in Mikrosekunden. Die Drehzahl ist 2-pol-normiert, JLog kann somit via sein Setup (per JLC) Motor- und Rotordrehzahl liefern. (*@RCH: Ja, mit “PWM” ist Duty gemeint (Tastverhältnis), nicht die aktuelle (oder fixe) PWM-Frequenz.)
Ebenso wie Hifei KingKong 3 Pro und Hobbywing v4: Der ESC sendet nur dann Daten an JLog, wenn er den Motor kommutiert!
Zusätzlich kann ein HiTec Stromsensor C200 als sog. “JLog-eigener Sensor” verwendet werden. Man erhält dadurch auch den Strom und die mAh:
C200 nicht nutzbar, wenn Telemetrie == SPEKTRUM oder HiTec!
C200 not usable if telemetry == SPEKTRUM or HiTec!
JLog2.6′s Setup ab JLC7.0.0.12, JLog2.5 und JLog2 ab JLC7.0.0.17, siehe Download.
Unterstützt werden natürlich alle 8 Telemetriesysteme sowie Logging, sofern JLog’s Hardware dafür freigeschaltet ist.
Der Platinum ist nicht gerade eine Ausgeburt an Datenvielfalt, man kann das aber kompensieren – durch Kombinieren: Mittels des C200 Stromsensors liefert uns JLog auch den Strom und die daraus errechneten mAh:
Die Akkuspannung, Zellenspannungen und einiges mehr (intelligentes Monitoring) bekommen wir durch CVS16. Die BEC-Spannung liefert jeder telemetriefähige Empfänger eh. BEC-Strom und -Spannung, anteiligen Verbrauch des BEC und dessen Temperatur gibt’s on top durch den HV²BEC.
LogStop ist in JLog automatisch disabled, wenn kein C200 verwendet wird, weil es dann keine Grundlage dafür gibt (Ströme), – ebenso mAh- und FET-Temperaturalarm in JLC. Ubat – und Ubec-Alarm schalten sich frei in JLC, wenn CVS16 bzw. HV²BEC konfiguriert sind, der mAh-Alarm durch konfigurierten C200. Ohne C200 loggt es bzw. schickt in die Telemetrie, sobald Daten vom Platinum empfangen werden. Selbstverständlich tut es das auch vom ESC unabhängig, wenn andere (als C200) sog. “JLog-eigene Sensoren” konfiguriert sind.
Es arbeitet selbstverständlich mit jedem Platinum V3, unabhängig davon, ob ein BEC enthalten ist (HV, OPTO und ein paar andere Modelle haben kein BEC). Wenn der Platinum ein BEC enthält, kann daraus und gleich direkt aus SCI die Spannungsversorgung von JLog [+CVS] erfolgen. - Evtl. liefert das SCI auch Spannung, wenn kein BEC eingebaut ist. (Das Mutmaßen rührt daher, dass der Entwicklung keine Platinum z.V. stehen.) Ob die Belastbarkeit der Spannung an SCI dann auch ausreichen würde, wenn JLog ein CVS16 zu versorgen hat, wäre dann auch zu klären. - Letztendlich ist es JLog (und CVS) egal, woher deren Betriebsspannung kommt, – 4..12V, 20..50mA; 100..150mA mit CVS. Wichtig ist nur, dass neben dem seriellen Signal (rot im Bild oben) auch JLog’s Ground (Masse) am “SCI” des Platinum angeschlossen wird.
Hat man einen Platinum mit BEC, oder falls anderweitig Spannung am SCI z.V. stehen sollte, reicht also zum Verbinden ein Servo-Patchkabel, bei dem man auf einer Seite rot und gelb vertauscht. Hat man JLog’s Betriebsspannung nicht am SCI, dann speist man eben parallel via gelb und braun aus der R/C -Spannung des Modells ein. JLog kennt übrigens noch zwei alternative Punkte, an denen er seine Betriebsspannung empfangen kann, dazu lese man hier.
Der Optokoppler am Gasimpulseingang einiger Modelle hat natürlich einen Zweck, – der hoffentlich nie benötigt wird. .. Nun fragt man sich, ob sich dann auch hinter SCI ein O-Koppler befindet. Vermutlich nicht.. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass JLog im Gaufalle keine HV zur übrigen Elektronik durchleitet. Er hat sogar Chancen dabei, es selbst zu überleben. Grund ist, dass sich im Signalweg am “JIVE Port” eine Serienschaltung aus einem 15k Widerstand und einer Diode befindet, Kathode zum JR Pin weisend. Die Diode mag im Worst Case Falle sterben, der Widerstand dann durchbrennen, – das verhindert aber vermutlich Schlimmeres.
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C200: Es wäre auch möglich gewesen, JLog selbst die Akkuspannung messen zu lassen (statt durch CVS). Das hätte aber Lötkünste des Anwenders erfordert in Form eines externen Spannungsteilers (2 Widerstände) und durch einen Spannungsregler für die Betriebsspannung des C200. Die angebotene Lösung braucht das nicht, man muss nur den originalen Stecker am Kabel des C200 durch einen Servostecker ersetzen, der auf JLog’s OPTion Port geht. JLog erzeugt die Betriebsspannung des C200 selbst aus 3 Pins des Microcontrollers (High-Pegel).
Der C200 ist ein Ferritring, in einer Öffnung sitzt ein Hall Element. Das Ganze funktioniert in etwa so wie eine Wheatstone Meßbrücke. Ruhespannung ist die halbe Betriebsspannung, wir messen in der unteren Hälfte, zwischen ca. 1,55V und Null. (Wir betreiben den C200 sozusagen “verkehrt herum” und gewinnen dadurch ein Drittel Meßbereich.) Das ist nicht viel für 200A Meßbereich, es macht auch nur etwa 60% des Meßbereichs des verwendeten A/D-Wandlers im Microcontroller aus. Die Meßauflösung beträgt 0,5A, doppelt so hoch wie bei HiTec selbst.
Beim Startup muss JLog den Nullpunkt des C200 ermitteln. Das ist relativ zeitaufwändig, weil dies anhand des Ausgangs einer mathematischen Funktion passiert, und in relativ kleinen Schritten. Im C200 ist eine Meßbrücke, deren Ruhespannung in etwa die Hälfte der Betriebsspannung des C200 beträgt. Es ist aber auch exemplarabhängig, und zwar auch von der Kombination C200/JLog, weil die Betriebsspannung, die JLog per High-Pegel an 3 parallelen Pins des Prozessors erzeugt, nicht wirklich fix ist von JLog zu JLog, jedenfalls nicht im Millivoltbereich. Außerdem ist die Nullspannung der Brücke im C200 temperaturabhängig, weil das enthaltene Hall-Element einen TK hat. On top kommt, dass das in den C200 einfallende Erdmagnetfeld auch eine Rolle spielt (+/- 1A im Ergebnis). Daher spielt die Orientierung des C200 zum Erdmagnetfeld während der Nullpunktermittlung eine Rolle. – Summasummarum bestimmt sich daraus die Zeit zum Ermitteln, ausgehend von einem Startwert (angenommenen Nullpunkt).
Seit 22.August 2015 gibt es daher neue Firmwares für JLog mit HBW, denen per JLC ein individueller Startwert gegeben werden kann. JLC-seitig geht das ab Version 7.0.1.1.
Während der Nullpunktermittlung sollte natürlich noch kein Strom fließen, z.B. durch initialisierenden ESC, z.B. Beim Nullpunktermitteln blinkt JLog mit allen seinen LEDs, 4 bei JLog 2.6, 3 am JLog 2.5 und 2. Auch das ist nun anders in den neuen JLog-Firmwares, zuvor brannte die rote LED statisch währenddessen (Verwechslungsgefahr mit Fehlerstatus). Ebenfalls neu ist, dass die Schwelle für das Verlassen der LogStop-Bedingung (wenn LogStop in JLC enabled, Logging in einem JLog 2.6 überhaupt enabled, SD Karte eingesteckt) nun 1.0A beträgt (zuvor 0.3), um nicht durch veränderliche Orientierung zum Erdmagnetfeld den LogStop zu beeinflussen. – Nicht aus Versehen im JLC C200 einschalten, aber gar keinen angeschlossen haben.
Der C200 ist leicht, und das Bestechende ist, der Stromsensor richtet sich nach der vorhandenen Kabelverlegung, und nicht umgekehrt. Man schiebt ihn über ein Kabel, plus- oder minus-seitig, nur die Orientierung muss stimmen, der Strom in der richtigen Richtung durch das Kabel und somit den Kern fließen.
Nicht verwendbar ist der C200, wenn die Telemetrie SPEKTRUM oder HiTec heißt! Grund: Diese Telemetriesysteme besetzen ihrerseits den OPTion Port des JLog für einen I²C Bus.
Die erforderliche Firmware wird für JLog2.6 und auch für JLog2.5 und JLog2 bereitgestellt. JLog2 benötigt für Futaba- und FrSky-Telemetrie einen JSend, eigentlich auch für HiTec.
Montage des C200
- Zunächst: Er wird einfach nur über eine Laststromleitung des Akkus (bzw. des ESC-Inputs) geschoben, vorschlagweise die Plus-Leitung. Dabei muss der Pfeil auf dem C200 zum Pluspol des Akkus zeigen!
- Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich würde den Ring rechtwinklig zum Kabel ausrichten. Also: Fixieren. Womit? Als Funkamateur favorisiere ich dieses selbstvulkanisierende Kautschukband (gibt’s im Baumarkt), das wird am Ende ein beständiges Formteil aus schwarzem Gummi. Natürlich ginge auch einfach nur Klebeband oder das, was man unter “double-adhesive foam” subsummiert.
- Der Sensor misst Magnetfelder. Man sollte also verhindern, dass die Feldlinien eines Fremdfeldes durch den Ring gehen können, besonders in unmittelbarer Nähe zu Magnetfeldern. Heißt: Die zweite Hochstromleitung als auch die 3 Motorleitungen als auch BEC-Leitungen sollten ein Stück entfernt vom Sensor verlaufen. - Natürlich wäre es kontraproduktiv, wenn der Ring Magnetfelder sieht während der Startup-Kalibrierung. Das gäbe dann einen Offset innerhalb dieser Boot Session.