Multiplex Sensor Bus (v2)

M-Link Telemetrie
Anschliessen

Wichtig ist, dass der rote Draht getrennt wird! Zerstörungsgefahr!

Der Telemetrieanschluss des Empfängers wird mit dem Port “COM” von JLog2.6/2.5 verbunden. Man verwendet dafür ein Servo-Patchkabel.
MSB verwendet einen sog. 1-Wire-Bus, er besteht nur aus “Masse” und “Signal”. Auf der Signalleitung wird simplex wechselseitig asynchron-seriell gesendet und empfangen, mit 38.400 Baud. Der rote Draht ist auch belegt, aber kein Bestandteil des Busses, hier liegt die R/C-Eingangsbetriebsspannung des Empfängers an, also auch “HV”, wenn der Empfänger “HV” betrieben wird.
JLog kann nicht via seinen COM Port mit Betriebsspannung versorgt werden. JLog2.6 und 2.5 haben auf dem mittleren Pin seriell Rx anliegen, am äußeren Signal-Pin seriell Tx. Das Zusammenschalten beider Pins, um einen 1-Wire-Bus zu bilden, erledigt die Firmware von JLog automatisch unter Zuhilfenahme eines speziellen Bauelements. Daher  würde es die Kommunikation auf dem Telemetriebus stören, würde man hier Plus R/C-Spannung anlegen, würde man den roten Draht nicht trennen. U.U. könnte eine HV-R/C-Spannung sogar den Microcontroller in JLog oder im Empfänger zerstören!  –  Dass seriell Rx und Tx in JLog nicht generell miteinander verbunden und nicht nur auf einem Pin herausgeführt sind, hat den Zweck, beide Anschlüsse auch getrennt verwenden zu können, wie es z.B. bei Nutzung von JLog’s “S.Bus2/S.Port” der Fall ist (Linked Port), bzw. für Anwendungen, die beide Prozessor-Pins extern benötigen, wie z.B. zum Betreiben eines Unidisplay, für JLog-eigene digitale Temperatursensoren mit HiTec Telemetrie oder mit einem Castle Creations ICE/EDGE und Telemetrie SPEKTRUM oder HiTec.
JLog2
Bei JLog2 sieht das etwas anders aus: Der Port “COM” ist eine Molex Buchse. Man braucht das Adapterkabel SM#2556. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Kabel kostengünstiger aus einem SM#2401 selbst zu bauen, ohne den Molex Stecker besorgen und crimpen zu müssen.
Seriell Rx und Tx vom COM Port von JLog2 müssen im Kabel miteinander verbunden werden und auf den Signal-Pin des JR-Steckers geführt werden, der in den Telemetrieanschluss des Empfängers geht. Das Adapterkabel SM#2556 tut das, ein Eigenbaukabel muss es auch tun, s.o.  Auch hier ist kein Platz für Plus R/C-Spannung vom Empfänger. Am roten Draht im Flachbandkabel an SM#2556 oder SM#2401 liegt eine Ausgangsspannung von JLog2 an, +3,3V, das ist die Ausgangsspannung des internen Spannungsreglers von JLog2. Der ursprüngliche Zweck dessen ist das Versorgen eines angeschlossenen Unidisplay, – aber auch andere JLog-Anwendungen verwenden die 3,3V. Es gibt zwar intern einen PTC (Kaltleiter) in der Masseleitung zum Schutz, aber zumindest das Anlegen von HV-R/C-Spannung könnte den Spannungsregler bzw. sogar den Microcontroller in JLog2 zerstören!
Setup und Anwendung
Der Telemetrietyp muss im Konfigurator JLC selektiert sein, es sind auch die Adressen der einzelnen virtuellen Sensoren des Multisensors JLog einzustellen. Der Multiplex Sensor-Bus kennt 16 Sensoren und entsprechend 16 Sensor-Adressen 0..15. Je nachdem, welchen M-Link-Empfänger Sie verwenden, sind bereits Adressen durch M-Link-Sensoren in diesem vorbesetzt, beim RX7, z.B., sind das die Adressen 0 und 1 für Urx (Empfängerspannung) und LQ (Link Quality). Wählen Sie die Adressen der Sensoren des JLog so, dass es zu keiner Kollision kommen kann.
Im Allgemeinen sind die Adressen der Sensoren der Multiplex-Geräte, Empfänger und M-Link-Sensoren, ebenso veränderbar.
Nicht jeder angebotete Wert muss auch zur Übertragung in die Telemetrie ausgewählt sein. Was gesendet wird und mit welcher MSB Adresse, ist Wahl des Anwenders, Setup im JLC. Die Adresse bestimmt die Position des Wertes im Senderdisplay.
Seit JLog2.6 gibt es Werte, die je nach sonstiger Konfiguration angeboten werden, z.B. “Spd” (Speed), wenn der Staudrucksensor SM#2560 konfiguriert ist (JLC->Sensoren), ansonsten die BEC-Temperatur eines konfigurierten HV²BEC, wenn nicht, dann “t3″, externe Temperatur #3, auch JLog-eigener Sensor.  Ähnlich verhält es sich mit “LCN”, Nummer (1..16) der Zelle mit “LCV” (Lowest Cell Voltage):  ”LCN” erscheint statt “Pwr” (Power), wenn ein Zellenspannungssensor CVS16 angeschlossen und konfiguriert ist.
Rot markierte Werte können einen Alarm via MSB senden.
Der Sensorbus von Multiplex M-Link ist  ein sog. 1-Wire-Bus. Das heißt, alle Sensoren verwenden neben (+) und (Masse) nur eine Signalleitung, mit der sie alle parallel geschaltet sind. Der Datenverkehr erfolgt im Simplex, auf der Leitung wird seriell gesendet UND empfangen. Beim Multiplex Sensor Bus (MSB) ist der Empfänger der Busmaster, er spricht die Sensoren der Reihe nach an, sie antworten mit Sensordaten in einer der 16 vordefinierten Datenklassen, die der Sensor mit seiner Antwort spezifiziert.
Sie können somit parallel zu JLog weitere MSB Sensoren auf den Sensorbus schalten, also an den entsprechenden Anschluss eines M-Link-Empfängers. Alles, was Sie dabei beachten müssen, ist die o.g. Belegung der Adressen durch diese Sensoren.
Die Daten auf dem MSB werden im Display des M-Link-Senders gemäß der Adressen 0..n dargestellt, wobei der numerische Wert und die Maßeinheit durch die Datenklasse des jeweiligen Sensors und den momentanen Wert, den er liefert, bestimmt ist. Der Sensor liefert den Wert, die vordefinierte Datenklasse, die er anspricht, definiert den Wertebereich und somit das Setzen eines evtl. dezimalen Kommas im Display des Senders.
Wie viele Sensoren ein Multiplex M-Link-Sender anzeigen kann und auf welche Weise, hängt vom Typ des Senders ab. Ein Sender „ROYAL pro“, z.B. kennt Sensoren der Adressen 0..14, also 15 der max. 16 möglichen Sensoren, und zeigt diese auf 5 Seiten á 3 Sensoren im Display an. Ein Sender „Cockpit SX M-Link“ kennt laut Anleitung (nicht mit JLog getestet) nur 8 Sensoren und stellt jeweils nur einen im Display dar.
Im Manual zu JLog2 Firmware v3.1 von Anfang 2011 (noch im Download befindlich) gibt es einen Abschnitt zur Drehzahldarstellung. Das ist seit MSB v2 hinfällig.
Die Werte für „Gas“ und „PWM“, jeweils 0..100%, werden im Display des M-Link-Senders als „Tank“ dargestellt, weil dies die einzig passende Datenklasse des MSB ist, – im Beispiel Sensoradresse 9 für „Throttle“ und 10 für „PWM-Motor“.
Im Falle eines Alarms auf einem Sensorwert, – den löst JLog aus, entsprechend der mit JLC definierten Alarmschwellen, –  wird der entsprechende Wert im Display des Senders invers dargestellt. Sollte sich der alarmierende Wert nicht in der momentan angewählten Seite im Sender befinden, springt diese um. Alarme stehen parallel, alle relevanten Sensorwerte könnten mit Alarm, also invers dargestellt werden.
Parallel zum Aufkommen irgendeines neuen Alarms erzeugt der Piezo Buzzer im Sender eine kurze (und relativ leise) Tonsequenz, und zwar immer dieselbe, egal, um welchen Sensor (Adresse) und welche Datenklasse es sich dabei handelt. (Generalalarm, akustisch keine differenzierten Alarmtypen)
  • Ubat ………. (V) Antriebsspannung
  • Imot ……….. (A) Motorstrom
  • rpmU ………..(UpM) untersetzte Drehzahl (Rotor)
  • tPA …………. (°C) ESC Endstufentemperatur
  • Capa ………. (mAh) verbrauchte mAh
  • Ubec ………. (V) BEC-Ausgangsspannung (Dip Alarm)
  • Ibec ……….. (A) BEC-Ausgangsstrom
  • THR …………(%) 0..100 Throttle (Gas)
  • PWM ………. (%) 0..100 PWM (ESC)
  • rpmM ……… (UpM) Motordrehzahl
  • eRPM ……… (UpM) externe Drehzahl von JLog-eigenem Drehzahlsensor
  • t1 …………….(°C) erster JLog-eigener (extzerner) Temperatursensor
  • t2 …………….(°C) zweiter JLog-eigener (extzerner) Temperatursensor
  • Spd/BECt/t3  (km/h/°C/°C) JLog-eigene Sensoren: Air Speed (SM#2560) o. Temp. HV²BEC o. t3
  • LCV ………… (V) Lowest Cell Voltage, vom JLog-eigenen Sensor CVS16
  • LCN/Pwr ……(#/W) Nummer der Zelle mit LCV oder Power (Leistung, Ubat*Imot)

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