JLog unterstützt Alarmgeber im Modell. Wie solche Alarm Devices beschaffen sind, womit sie Alarm geben (Flasher mit superhellen LEDs oder Luxeon, Buzzer, drahtlose Alarmgabe etc.), ist nicht JLog’s Aufgabe. Seine Aufgabe ist, elektrische Alarmsignale in Form von Alarmleitungen (Alarm Lines) bereitzustellen, die solche Alarm Devices ansteuern.
Sobald irgendeine Alarmschwelle aktiviert ist (der Button “Clear Alarms” wird aktiv), kann wenigstens eine Alarmleitung freigeschaltet werden.
Ist auch die Alarmschwelle “CapAlarm” aktiv, kann eine zweite Alarmleitung definiert werden.
Für Alarmausgänge nutzt JLog die beiden Signalpins seines Ports “OPTions” (“Alarm/Sensor” an JLog2). Damit konkurrieren Alarmausgänge natürlich mit Anschlüssen, die für JLog-eigene Sensoren zu nutzen sind. JLC ist ein “Expertensystem” und koordiniert den Pin-Bedarf. Da es sich bei “OPT” zunächst (scheinbar) um einen Servoanschluß handelt, Signal, Plus, Masse, aber nur in dieser Form nutzbar ist, solange nur ein JLog-eigener Sensortyp oder nur eine Alarmleitung angeschlossen ist, - meldet sich JLC mit dem Button “Needs Adaptor!”, wenn beide “heissen Pins” als Signalpins verwendet werden. Das sind dann zwei verschiedene Typen JLog-eigener Sensoren oder ein Sensor plus eine Alarmleitung oder zwei Alarmleitungen. Da Sensoren auch eine Betriebsspannung benötigen, muss diese aus anderer Quelle als “OPT” bereitgestellt werden, siehe dazu Multi-Sensor an “OPT” und Anschlüsse und Stromversorgung.
Alarmleitungen, die hier das Thema sind, benötigen zunächst keine Betriebsspannung.
Elektrisch beruht JLog’s Alarmsignal auf dem sog. TTL Pegel, LOW, nahe Null Volt, oder HIGH, mind. 2 Volt, typisch hier 3,3V. Ein Alarm ist “low-aktiv”, somit ist die inaktive Alarmleitung (kein Alarm) HIGH. Das hat seinen Grund: Fällt die Betriebsspannung von JLog als Alarm-Quelle aus, kann er auch nicht mehr den Inaktiv-Pegel auf die Alarmleitung geben. Das Alarm Device gibt Alarm.
Um den Eigenbau von Alarm Devices zu vereinfachen, übernimmt JLog Teilfunktionen eines solchen Devices. Die zweite Alarmleitung, die konfiguriert werden kann, um einen Kapazitätsalarm in ein separates Alarm Device geben zu können, kann nur als “Schalter” (switch) fungieren, LOW bei Alarm, HIGH, wenn kein Alarm. Dasselbe kann die erste Alarmleitung für alle anderen Alarmtypen, bzw. als “General Alarm Line”, wenn sie als einzige Alarmleitung konfiguriert ist. Alarmleitung 1 kann aber getaktet werden, eine Funktion, die sonst zusätzlich im Alarm Device zu realisieren wäre:
intval (Intervall): 3x (272ms ON / 96ms OFF), dann 1396ms Pause, dann Wiederholung. Dieses Pulsschema ist für Buzzer gedacht, z.B. vom Piezo Typ. Zu beachten ist, dass JLog nicht die Buzzer-Frequenz selbst erzeugt, man muss also einen selbstschwingenden Piezo Buzzer nehmen.
flash (Blitzer): 8x (16ms ON / 96ms OFF), dann 1604ms Pause, dann Wiederholung. Das ist ein Pulsschema für Flasher, die mit kurzen, superhellen Blitzen arbeiten. Aufgrund der kurzen ON-Phase von nur 16ms können die LEDs/Luxeons mit Überstrom betrieben werden, – ohne Vorwiderstand.
Morse: Alarmcodes, die JLog sonst in JETI Telemetrie verwendet, werden gemorset:
U….. Alarm auf Ubat (inkl. UC, OOB, OOIRD Alarm vom CVS16 und LCV Alarm CVS16/JLog)
C….. mAh Alarm
T….. Alarm auf tFET (ESC Endstufen)
M…..Ubec Dip Alarm
V….. Underspeed (Stall Speed)
B….. Overspeed
N….. Übertemperatur auf einem der bis zu 3(5) JLog-eigenen Temperatursensoren
E….. Übertemperatur externer BEC (HV²BEC)
Alarmgeber (Alarm Devices)
Aufgrund der Mithilfe durch JLog können diese recht simpel ausfallen. Anbei nur ein vorschlagsweises Beispiel, es werden absichtlich “diskrete Bauelemente” verwendet.
Wichtig ist, dass der Alarmgeber natürlich aus einer eigenen Spannungsquelle betrieben wird, die die Anforderungen nach Höhe der Spannung und Strombelastbarkeit erfüllt.
Mit der obigen Schaltung wird ein selbstschwingender Buzzer angesteuert oder alternativ superhelle LEDs bzw. Luxeons.
Bei der Auswahl eines Piezo Buzzers muss man beachten, dass dessen spezifizierte Lautstärke einer entsprechenden Höhe der Betriebsspannung bedarf.
Die LEDs bzw. 1..n Luxeons werden ohne Vorwiderstand betrieben, wodurch die Blitze heller ausfallen. Das funktioniert aufgrund der kurzen Impulse von 16 Millisekunden Länge, die JLog auf der Alarmleitung liefert. Es birgt aber auch die Gefahr der Zerstörung, wenn der Eingang der Schaltung mal länger kein HIGH sieht. Das ist der Fall, wenn die Verbindung zu JLog getrennt wird, außerdem in der Startup-Phase von JLog, während er sich in seinem Bootloader befindet. Flasht JLog eine neue Firmware, verlängert sich diese Zeitspanne um weitere 15 Sekunden!
Daher kann man alternativ auch auf die Sicherheitsfunktion verzichten, dass die Alarmschaltung am Eingang aktiv HIGH benötigt, um inaktiv zu sein. Das geschieht durch einen weiteren Widerstand, mit der sich die Schaltung selbst HIGH liefert, während JLog das im Alarmfalle aktiv mit LOW überschreibt, den Eingang gegen Masse zieht. Siehe unten. - Eine Alternative wäre natürlich auch oder außerdem, die LEDs/Luxeons doch mit Vorwiderstand zu betreiben.
Wer der Zuverlässigkeit seiner Alarmschaltung nicht 100%ig traut, muss befürchten, dass die höhere Alarmspannung im Fehlerfalle evtl. ihren Weg zum Eingang der Schaltung findet, und dadurch via JLog in den Rest der R/C-Elektronik. Will man dem vorbauen, entkoppelt mal das Ganze galvanisch durch einen Optokoppler:
Die Schaltung mit O-Koppler braucht aktiv HIGH, um nicht aktiv zu sein. LEDs oder Luxeons hier ohne Vorwiderstand zu betreiben, bedarf also zusätzlicher Aufmerksamkeit!